Wendet sich die Mannschaft von Xavi ab? Barça-Trainer spricht über möglichen Abschied
- FC Barcelona musste herbe Clasico-Pleite schlucken
- Titelverteidiger hinkt in La Liga hinterher
- Xavi deutet Abschied an, sollte er Ziele nicht erreichen
Von Simon Zimmermann
Während die Barça-Bosse weiterhin hinter Trainer Xavi stehen, soll die Kritik aus der Mannschaft wachsen. Der Druck auf die Vereinsikone wächst. Der 43-Jährige hat nun seinen Abschied angedeutet, sollte er die Saisonziele nicht erreichen.
Sportlich lief es beim FC Barcelona schonmal besser. Auch unter Trainer Xavi, der seit Anfang November 2021 bei Barça an der Seitenlinie steht. Der amtierende spanische Meister liegt in La Liga nach 19 Spielen nur auf Rang vier. Auch wenn Barça ein Spiel weniger als Erzrivale Real Madrid absolviert hat: Der Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt bereits acht Punkte.
A propos Erzrivale. Die deutliche 1:4-Niederlage gegen die Königlichen im Finale der Supercopa tat der Blaugrana-Seele mächtig weh. Xavi entschuldigte sich im Anschluss bei den Fans und kritisierte seine Spieler. Nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison.
Deco stärkt Xavi den Rücken
Bei der Klubführung genießt die Vereins-Ikone trotz der mäßigen Ergebnisse weiterhin Rückendeckung. "Er hat das Vertrauen des Präsidenten und der sportlichen Leitung... Es ist eine harte Niederlage, über die man reden muss, aber sie ändert nichts", erklärte Sportdirektor Deco nach der Pleite gegen Real Madrid.
Xavi selbst gab sich kämpferisch: "Ich habe keine Probleme. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, die Situation umzukehren. Ich bin stark und ich bin ruhig. Es ist ein Rückschritt in dem Projekt, aber es geht weiter."
Unmut innerhalb der Mannschaft gegenüber dem Trainer?
Innerhalb der Mannschaft sollen die Zweifel an Xavi dagegen gewachsen sein. Das berichtet zumindest ESPN. Demnach sind einige Spieler unzufrieden mit dem Spielstil. Robert Lewandowski hatte beispielsweise schon vor Wochen darüber geklagt, dass sich die Mannschaft zu wenige Chancen herausspiele. Laut ESPN gab es die Misstöne aus der Kabine schon vor der Supercopa-Pleite am vergangenen Sonntag.
Dabei soll es auch um Xavis Umgang mit den Spielern gehen. Einige würden vom Trainer bevorzugt behandelt werden, heißt es.
Der Druck auf Xavi wächst
Klar ist, der Druck wächst. Auch auf Xavi - trotz seines bis Sommer 2025 gültigen Vertrages und seinem Status innerhalb des Klubs. Nach der Meisterschaft im vergangenen Jahr - gewonnen mit zehn Punkten Vorsprung vor Real Madrid - liegt die Messlatte bei den Katalanen wieder höher.
In Europa verabschiedete man sich letzte Saison schon nach der Gruppenphase aus der Champions League und scheiterte später im Europa-League-Achtelfinale an Manchester United. In dieser Saison beendete Barça die CL-Gruppenphase auf Rang eins und ist nun im Achtelfinal-Duell gegen die SSC Neapel Favorit.
Update: Xavi-Abschied bei titelloser Saison?
Gegenüber den Medienvertretern hat der 43-Jährige am Mittwoch erklärt, dass Titel das klare Saisonziel sind. Chancen hat Barça noch in La Liga, der Copa del Rey und in der Champions League. "In diesem Jahr ist das Ziel, wichtige Titel zu gewinnen, die Copa del Rey, die Liga oder die Champions League. Wenn die Ziele nicht erreicht werden, werde ich der Erste sein, der sagt, dass ich sie nicht erreicht habe, und ich werde gehen. Das ist meine Realität", so Xavi.
"Ich glaube, dass wir dem Erfolg viel näher sind als der Niederlage", fügte er optimistisch hinzu.
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