Bericht: Schäfer-Wechsel sorgt bei RB Leipzig bereits für Unruhe
Von Hendrik Gag
Seit Anfang April ist Marcel Schäfer beim VfL Wolfsburg beurlaubt. Mitten im Abstiegskampf der Wölfe kamen die Gerüchte auf, dass der Geschäftsführer zu Ligakonkurrent RB Leipzig wechseln will. Das wird nun wohl auch so geschehen: Die Sportbild berichtet, dass sich Leipzig und Wolfsburg bei den Ablöseverhandlungen angenähert haben. Rund 1,5 Millionen Euro werden wohl in die Autostadt fließen. In Sachsen soll Schäfer die Nachfolge von Max Eberl als Geschäftsführer Sport antreten.
Eine eigentlich gute Nachricht für die Leipziger, die jedoch zum Bumerang werden könnte. Schäfer soll nach seiner Ankunft in der Hierarchie über Sportdirektor Rouven Schröder gestellt sein. Schröder tut sich jedoch laut der Sportbild schwer damit, die untergeordnete Rolle zu akzeptieren.
So will er bei der Vertragsverlängerung mit Trainer Marco Rose auf die Tube drücken, um sie vor der Ankunft Schäfers unter Dach und Fach zu bringen, um sie als seine Errungenschaften darstellen zu können.
Rose will Kader-Kontinuität
Rose selbst sorgt derweil für den nächsten Zwist. Der Trainer forderte nach dem 1:1 gegen Werder Bremen am vergangenen Wochenende, dass seine Mannschaft keinen Umbruch im Sommer durchmachen muss: "Wir müssen reden, ob Spieler gehen. Wir brauchen Kontinuität."
Die Verantwortlichen stimmen Rose zwar zu, dass Kontinuität wichtig ist, um die Mannschaft weiterzuentwickeln, trotzdem sei das Ziel, in diesem Sommer ein Transferplus einzufahren. Am einfachsten wäre das zu erzielen, wenn einer der Leipziger Topstars verkauft wird. Sowohl Dani Olmo als auch Benjamin Sesko haben hohe Ausstiegsklauseln.
Damit würde Rose schon der zweite Leistungsträger wegbrechen. Auch wenn sich Leipzig um eine weitere Leihe bemüht, wird Xavi Simons aller Voraussicht nach zu Paris Saint-Germain zurückkehren - oder fest zu einem anderen Klub wechseln. So stellt Rose sich die geforderte Kontinuität sicherlich nicht vor.