Bericht: Ozan Kabak bittet Schalke um Freigabe im Winter

Der Abschied von Ozan Kabak vom S04 scheint Form anzunehmen
Der Abschied von Ozan Kabak vom S04 scheint Form anzunehmen / DeFodi Images/Getty Images
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Offenbar schreitet der ohnehin vermutete Abschied von Ozan Kabak auf Schalke voran. Aus Italien wird berichtet, dass er den Vereinsverantwortlichen seinen Wechselwunsch nun mitgeteilt haben soll - es wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Verkauf.

Die Umstände sind schnell erklärt: Bei Ozan Kabak war es zu keinem Zeitpunkt zu erwarten, dass er einige Jahre für Schalke 04 spielen wird. Sein Wechsel zum S04 im Sommer 2019 war ebenso überraschend, wie es klar war, dass ein Abschied schon zum damaligen Zeitpunkt nach zwei, zweieinhalb Jahren näher rücken dürfte. Aufgrund der sportlichen, aber auch finanziellen Situation des Klubs scheint es nun auf eine anderthalbjährige Zusammenarbeit hinauszulaufen.

Schon seit einigen Monaten gilt der Innenverteidiger als mögliches Verkaufsziel Nummer eins. Er ist einer der wenigen Spieler in Gelsenkirchen, die bei einem Abschied noch spürbar etwas Geld in die sehr klammen Taschen spülen würden. Ohne einen Verkauf, wie beispielsweise von Kabak, wären für den Transferwinter wohl maximal ein oder zwei Leihen möglich und anvisiert gewesen, wie die WAZ berichtete.

Im Sommer erklärte David Wagner Ozan Kabak, dass man ihn noch nicht verkaufen würde
Im Sommer erklärte David Wagner Ozan Kabak, dass man ihn noch nicht verkaufen würde / DeFodi Images/Getty Images

Kabak bittet Schalke um Freigabe: AC Milan als Favorit auf einen Transfer

Aus Italien berichtet die Tuttusport nun, dass Kabak die Vereinsverantwortlichen von seinem Wechselwunsch informiert haben und somit um eine Freigabe gebeten haben soll. Ein im Vorlauf zum tatsächlichen Transfer wichtiger Schritt, der für Sportvorstand Jochen Schneider aber nicht überraschend kommen wird. Schon im vergangenen Sommer soll es potenzielle Interessenten gegeben haben, allen voran wurde der FC Liverpool und AC Milan genannt. Man entschied sich zunächst für den Verbleib.

Nun stehen die Zeichen allerdings immer klarer auf Abschied. Mailand gilt als Favorit und plant Medienberichten zufolge, den 20-Jährigen für etwa 15 bis 20 Millionen Euro zu verpflichten. Von der Höhe der im nächsten Sommer theoretisch möglichen Ausstiegsklausel von etwa 40 Millionen Euro muss sich Schalke längst verabschieden. Zu groß ist die Dringlichkeit Einnahmen zu generieren und zu schwach ist die eigene Verhandlungsposition, um am Ende über 25 Millionen Euro einzunehmen.

Schalke dürfte durch Ozan Kabak um die 20 Millionen Euro einnehmen
Schalke dürfte durch Ozan Kabak um die 20 Millionen Euro einnehmen / DeFodi Images/Getty Images

Zu erwarten wäre wohl, wenn sich die Parteien - Milan oder ein anderer Verein - schlussendlich auf ca. 20 bis 25 Millionen Euro inklusive möglicher und weiterer Nachzahlungen einigen würden. Der mit einem Marktwert von 25 Millionen Euro (Stand: 26. November, via transfermarkt) bezifferte Kabak hat über die letzten Wochen, wie eigentlich das gesamte S04-Personal, nicht überzeugen können.

Der Abschied schmerzt Königsblau zwar qualitativ, aber die Innenverteidigung wird es ausgleichen können, sollte vor allem Salif Sané wieder einsatzbereit werden und fit bleiben. Das Geld, das im Gegenzug winkt, ist für den Verein derzeit einfach zu wichtig. Für die Fans kommen diese Entwicklungen nicht mehr überraschend, auf einen wahrscheinlichen Kabak-Transfer hat man sich längst eingestellt.