Bericht: Olympique Marseille hat 3 Bundesliga-Stürmer im Visier
Von Florian Bajus

Bei der Suche nach einem neuen Stürmer könnte Olympique Marseille in der Bundesliga fündig werden. Das berichtet das französische Magazin France Football. Als potentielle Kandidaten werden Yussuf Poulsen, Joel Pohjanpalo und Lucas Alario gehandelt.
Den Auftakt in die neue Saison hat Olympique Marseille erfolgreich gestalten können, gegen Stade Brest (3:2) und Paris St. Germain (1:0) feierte die Elf von André Villas-Boas zwei knappe Siege. Über das Spiel gegen PSG dürfte allen voran wegen der vielen Platzverweise in der Nachspielzeit gesprochen werden, doch Villas-Boas sorgte bereits mit seiner Startaufstellung für Gesprächsstoff. In der Sturmspitze begann weder der Argentinier Dario Benedetto noch die übrigen nominellen Angreifer Valére Germain oder Konstantinos Mitroglou, sondern Mittelfeldspieler Maxime López, der eigentlich auf der Acht zuhause ist.
Dass der neunfache französische Meister nach einem weiteren Stürmer sucht, erscheint daher wenig überraschend. Ein Transfer dürfte allen voran mit der Ablösesumme stehen und fallen. Wie groß das Budget ist, ist unklar, bisher haben die Verantwortlichen aber nur fünf Millionen Euro investiert. Eine davon floss laut transfermarkt.de an Borussia Dortmund. Der Bundesligist hat Innenverteidiger Leonardo Balerdi für diese Saison an Marseille verliehen.
Lässt Leipzig Poulsen ziehen? Wen würde Leverkusen abgeben?
Laut France Football könnte der Klub nun erneut in Deutschland fündig werden. Mit Yussuf Poulsen, Joel Pohjanpalo und Lucas Alario könnten die Verantwortlichen dem Bericht zufolge drei Kandidaten im Visier haben.
Poulsen werde etwa für seine robuste Spielweise und seine Beteiligung an der Defensivarbeit geschätzt und könnte für zehn Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet werden, da Geschäftsführer Oliver Mintzlaff keinen Spieler für unverkäuflich erklären wollte und der Däne in der abgelaufenen Spielzeit hinter Timo Werner und Patrik Schick meist nur das dritte Rad am Wagen war. Jedoch suchen die Sachsen selber händeringend nach einem weiteren Stürmer, weil aktuell nur Poulsen und Hee-chan Hwang zur Verfügung stehen. RB dürfte ihn daher unter keinen Umständen abgeben wollen.
Größer könnten die Chancen bei Pohjanpalo und Alario sein. Beide stehen bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, spielen aber keine große Rolle. Pohjanpalo verbrachte die vergangene Rückrunde beim Hamburger SV und erzielte in 14 Partien 9 Tore, eine Zukunft bei der Werkself gilt aber weiterhin als unwahrscheinlich. Fünf Millionen Euro Ablöse könnten laut France Football fällig werden - dreimal so teuer wäre Alario, der wohl auch in der kommenden Saison nur die zweite Wahl von Bayer-Coach Peter Bosz sein wird. Der Berater des Argentiniers bestätigte Mitte August den Wechselwunsch des 27-Jährigen, der 2017 für 24 Millionen Euro von River Plate verpflichtet worden war.
Wenn, dann dürfte sich Leverkusen allerdings eher von Pohjanpalo trennen. Denn genau wie Leipzig bemühen sich auch die Rheinländer darum, nach den Verkäufen von Kevin Volland und Kai Havertz in der Offensive nachzulegen; und Alario hat seinen Stellenwert als Nummer zwei in der Vergangenheit schon häufiger bewiesen.