Bericht: Juve legt Adeyemi Angebot vor - BVB verpasst Stürmer hohes Preisschild
Von Simon Zimmermann
"Ich bin glücklich in Dortmund. Im Leben gibt es aber keine Garantie", sagte Karim Adeyemi auf der Asienreise des BVB. Der 22-jährige Außenstürmer bezog seine Aussage auf die anhaltenden Wechselgerüchte. Mit Juventus Turin soll es einen ernsthaften Interessenten geben.
Ein Adeyemi-Abschied sei "überhaupt kein Thema", reagierte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl öffentlich. Dass ein Verkauf des verletzungsanfälligen und in seinen Leistungen schwankenden Youngsters kategorisch ausgeschlossen werden kann, gilt es aber zu bezweifeln.
Laut Sky wären die Dortmunder Verantwortlichen durchaus bereit, Adeyemi abzugeben. Allerdings nur zum richtigen Preis. Die schwarzgelben Vorstellungen liegen demnach bei 45 bis 50 Millionen Euro. Damit würde man Adeyemi deutlich über Marktwert (28 Mio. Euro) und mit einem satten Plus verkaufen. Vor zwei Jahren hatte der BVB den Stürmer für 30 Millionen Euro von RB Salzburg verpflichtet. Wie Sky weiter berichtet, gelte Adeyemi als "Kann-Verkauf". Ähnlich würde man in Dortmund mit Donyell Malen verfahren, um den es ebenfalls immer wieder Spekulationen gibt.
Dass einer der beiden den BVB in diesem Sommer noch verlässt, scheint also weiterhin eine Möglichkeit zu sein. Die Dortmunder könnten hohe Einnahmen gut gebrauchen, um die eigenen Transferziele zu realisieren. Gesucht wird allen voran ein neuer Außenverteidiger. Mit Pascal Groß soll zudem ein neuer zentraler Mittelfeldspieler kommen. Und auch in der Offensive stünde ein Ersatz wohl schnell parat. Von einer Einigung mit Lyon-Youngster Rayan Cherki wurde schon vor einigen Wochen berichtet.
Noch kein Juve-Angebot an den BVB - Auch Chelsea und Liverpool haben Adeyemi im Blick
Konkret ist das Thema Adeyemi-Verkauf in Dortmund allerdings noch nicht. Juventus soll noch keinen Kontakt mit dem BVB aufgenommen haben. Die Bianconeri scheinen zunächst an einer Einigung mit dem Spieler selbst zu basteln. Fabrizio Romano berichtet von weiteren Gesprächen zwischen Juve und der Adeyemi-Seite, bei dem bereits über konkrete Vertragszahlen gesprochen wurde. Laut Sky habe sich Juve-Direktor Cristiano Giuntoli in Deutschland mit Adeyemis Vater Abbey getroffen. Dabei machte man der Adeyemi-Seite nochmals klar, dass man den 22-Jährigen sehr gerne verpflichten würde.
Bevor Juve allerdings einen Deal mit dem BVB einfädeln kann, braucht es mutmaßlich Abgänge beim italienischen Rekordmeister. Der Transfer-Poker könnte sich also noch einige ganze Weile hinziehen. In Dortmund darf man dabei durchaus auf eine Art Wettbieten hoffen. Neben Juve sollen auch Chelsea und Liverpool Adeyemi zumindest auf der Liste haben.