Bericht: Ist der Aufstieg von Jena in die Frauen-Bundesliga gefährdet?

Gemeinsam mit Turbine Potsdam ist Carl Zeiss Jena in die Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Ob der Klub die DFB-Auflagen für die Lizenz in der höchsten Spielklasse erfüllen kann, ist aber noch unklar.
Jena durfte gerade über den Aufstieg jubeln - neben dem Platz sind noch einige Hausaufgaben zu erledigen
Jena durfte gerade über den Aufstieg jubeln - neben dem Platz sind noch einige Hausaufgaben zu erledigen / Karina Hessland/GettyImages
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Ende Mai machte Jena den Aufstieg mit einem Sieg gegen Hoffenheim perfekt. Der Jubel nach dem späten 2:0-Sieg war grenzenlos - aber bis wirklich die Party gefeiert werden kann, dauert es wohl noch ein paar Tage.

Bis zum 6. Juni muss der Verein, laut der Thüringischen Zeitung eine zusätzliche Liquidität von 950.000 Euro nachweisen. Jena kann demnach einen Teil des Geldes über die Einlage des Gesellschafters Jenarena nachweisen: Über die nächsten beiden Jahre überweist Jenarena dem Klub noch eine Million Euro. Dazu feile Carl Zeiss gerade daran, neue Sponsoren an Land zu ziehen. Die Thüringische Allgemeine schreibt von "vorsichtigem Optimismus".

Der Aufstieg soll laut der Zeitung helfen, um mehr Geld in die klamme Kasse zu spülen. Insgesamt soll es aus Fernseheinnahmen und Werbung etwa 750.000 Euro für jeden Frauen-Bundesligisten geben, über die sich dann auch Jena freuen kann.

Der Klub will letztendlich weniger Geld für diese Saison zuschießen müssen, als es in der 2. Bundesliga der Fall war - ein ambitionierter Plan, denn auch die Ausgaben werden in der höchsten Spielklasse steigen.

Jena will somit mit dem Budget sparsam umgehen, die großen Knallertransfers sind von den Thüringern vielleicht nicht unbedingt zu erwarten. Allerdings wurde Jena vor Kurzem mit einem großen Namen in Verbindung gebracht: Der Aufsteiger hat anscheinend der Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult einen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt.