Bericht: FC Bayern legt sich bei Stürmersuche auf Favoriten fest
Von Simon Zimmermann
Der FC Bayenr will einen neuen Torjäger. Und scheint sich intern auf einen Favoriten festgelegt zu haben.
Dass der FC Bayern zur neuen Saison einen verspäteten Lewandowski-Nachfolger sucht, ist längst kein Geheimnis mehr. Der Versuch, ohne Weltklasse-Neuner die Tore-Last auf mehrere Schultern zu verteilen, wird verworfen. Gerade in den entscheidenden Titel-Duellen braucht es einen wirklichen Knipser von Topformat im Sturmzentrum.
"Er muss groß sein, sauschnell und 20, 25 [Tore] plus machen - und nichts kosten, ablösefrei", hatte Tuchel nach dem Sieg in Bremen am Sky-Mikro das gesuchte Profil humorvoll umschrieben. Ernster fügte der Bayern-Coach dann aber hinzu: "Falls wir das machen sollten, kommt dann auch Druck auf die Personalie. Damit muss sie dann ja auch noch umgehen. Man muss sehen, ob das sinnvoll ist, je nachdem, was dann auch wirtschaftlich sinnvoll ist."
Klingt, als wolle man beim Rekordmeister nicht mit aller Macht - sprich mit uneingeschränkten finanziellen Ressourcen - auf Stürmersuche gehen. Denn klar ist: "Nichts kosten oder ablösefrei" wird der neue Neuner nicht. "Man kann auch mit einer Doppelspitze viele Tore schießen", nannte Tuchel eine weitere Alternative.
Doch die wäre nur ein absoluter Notfallplan. Zu deutlich wurde in den Wochen, in denen die Bayern zwei von drei Titeln verspielten, dass ein Mittelstürmer von Lewandowski-Format (oder zumindest annähernd) fehlt.
Zweifel bei Kolo Muani sind beseitigt
Laut Sport1 haben sich die FCB-Bosse mittlerweile auch auf einen Favoriten festgelegt. Wenig überraschend heißt dieser Randal Kolo Muani. Mit 22 Treffern und 15 Vorlagen in 43 Pflichtspielen ist der 24-jährige Franzose der absolute Shootingstar der laufenden Saison.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß gilt schon lange als großer Fan des SGE-Stürmers. Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll dagegen Zweifel gehegt haben, ob Kolo Muani mit seiner Spielweise nach München passt. Mittlerweile sollen diese aber verflogen sein. Demnach sieht man ihn als Lösung im System mit einer einzelnen Spitze - aber auch in einem System mit Doppelspitze, für das Tuchel offen sei.
Während man sich intern festgelegt zu haben scheint, will man sich öffentlich verständlicherweise zurückhalten. Zum einen wegen der Konkurrenz beim Stürmer. Paris Saint-Germain, Manchester United, Liverpool - die Liste der Topklubs, die Kolo Muani auf dem Zettel haben, dürfte noch deutlich länger sein.
Zum anderen ist da die Tatsache, dass der Stürmer in Frankfurt noch bis 2027 unter Vertrag steht. Ohne Ausstiegsklausel. Die Eintracht-Bosse wiederholen sich gerne, wenn sie sagen, Kolo Muani soll nicht abgegeben werden. Und wenn, dann nur für eine Ablöse im dreistelligen Millionenbereich.
100 Millionen Euro plus will man in München aber nicht ausgeben - egal, wie sehr man sich auch einen neuen Topstürmer wünscht. Die Spielchen und Verhandlungstricks haben längst schon begonnen. Am Ende dürfte es aber wahrscheinlich sein, dass Kolo Muani die Eintracht verlässt. Schließlich verliert die SGE einige weitere wichtige Spieler und könnte mit der Ablöse für den Franzosen deutlich entspannter einkaufen.
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