Bericht: Eintracht Frankfurt plant Verlängerung mit Makoto Hasebe
Von Christian Gaul
Kürzlich äußerte sich Adi Hütter noch skeptisch, ob man über die laufende Saison hinaus weiter auf den Japaner Makoto Hasebe bauen kann. Doch laut einem aktuellen Medienbericht scheint sich zwischen Eintracht Frankfurt und dem 37-Jährigen eine Vertragsverlängerung für eine weitere Spielzeit abzuzeichnen.
"Wir hatten eigentlich gesagt, dass es das letzte Jahr ist", äußerte sich Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic Anfang Januar über Makoto Hasebe, dessen Kontrakt derzeit nur bis zum Sommer 2021 gültig ist. Kurz vorher hatte auch Trainer Adi Hütter seine Zweifel geäußert, den Japaner über die laufende Saison hinaus im Kader zu haben.
"Makoto wird 37, im Sommer wird die Fußballerkarriere ziemlich sicher zu Ende sein. Wir müssen es schaffen, dass wir mal ohne ihn weiter spielen können", sagte Hütter auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund am zehnten Spieltag.
Nun allerdings zeichnet sich eine nachvollziehbare Abkehr von diesen Abschiedsgedanken ab, Hasebe wird wohl erneut für ein Jahr verlängern.
Persönlichkeit im Vordergrund - Hasebe als Anführer wichtig
Denn wie die Bild erfahren haben will, sind sich Hütter und Bobic bereits einig, dass sie ihrem Spieler ein Angebot für eine weitere Saison unterbreiten wollen. Dabei kommt es den Verantwortlichen zugute, dass Hasebe keine Mega-Angebot benötigen wird, um überzeugt zu werden.
"Ich habe immer noch Spaß, Fußball zu spielen, und damit aufhören werde ich sowieso nie. Vielleicht spiele ich noch mit 70 oder 80. Natürlich nicht mehr als Profi. Aber bis dahin gibt es beispielsweise noch das Ausland", verwies Hasebe vor einigen Wochen auch darauf, dass in seinem Heimatland noch "sechs, sieben Spieler mit über 40" professionell auf dem Feld stehen.
Ohnehin wird die Verlängerung weniger mit Hasebes Rolle auf dem Platz zu tun haben. Hütter mahnt zurecht an, dass sich die Eintracht so langsam der Abhängigkeit von Hasebe entledigen muss. Mit Evan N'Dicka und auch Tuta scheint die Abwehr für die Zukunft gerüstet, auch im defensiven Mittelfeld muss man sich zwangsläufig irgendwann auf andere Spieler verlassen können.
Vielmehr wird man den Japaner ein weiteres Jahr an den Verein binden, weil die Stimme des 114-fachen Nationalspielers ein außerordentlich hohes Gewicht in der Kabine hat. Hasebe kann seinen eigenen schleichenden Abgang aktiv mitgestalten und als Verbindungsglied zwischen Trainer und Mannschaft auftreten.
Dabei wird der Organisator sicherlich auf nur wenige Einsätze kommen, doch daran sollte man den Wert Hasebes nicht reduzieren. Als verlässlicher Backup, der zudem einen charakterlichen Fixpunkt im Ensemble der Eintracht darstellt, wird er sicherlich keine Unsummen fordern. Im Sommer 2022, mit dann 38 Jahren, kann Makoto Hasebe ja immer noch in der J-League anheuern.