Torsten Lieberknecht tritt als Darmstadt-Trainer zurück
Von Hendrik Gag
Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 ist katastrophal in die Zweitliga-Saison gestartet. Nach den ersten vier Spieltagen stehen ein Unentschieden und drei Niederlagen für die Lilien. In der Tabelle steht die Mannschaft auf dem vorletzten Platz, am Samstag gab es eine deftige 0:4-Niederlage gegen den SV Elversberg. "Das war ein katastrophaler und schrecklicher Auftritt von uns", erklärte Trainer Torsten Lieberknecht nach der Partie.
Die Konsequenz folgt auf dem Fuße: Torsten Lieberknecht bot dem Verein seinen Rücktritt an, der Klub nahm den Vorschlag an. Das haben die Lilien offiziell bestätigt.
"Jeder weiß, wie viel mir der Verein bedeutet. Ich habe aber auch immer betont, dass keiner über dem Verein steht. Das gilt auch für mich", ließ Lieberknecht verlauten. "Wir schätzen Torsten sehr und danken ihm von Herzen für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren. Für den Erfolg des SV Darmstadt ist es allerdings wichtig, die hundertprozentige Energie und Überzeugung für den sportlichen Turnaround zu spüren", erklärte Sportdirektor Paul Fernie.
"Heute ist kein guter Tag für den SV Darmstadt. Denn ein Mensch, der sich komplett mit den Lilien identifiziert und große Verdienste um den Verein erworben hat, ist ab sofort nicht mehr unser Trainer", kommentierte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch die Entscheidung.
Damit endet die Amtszeit von Lieberknecht am Böllenfalltor nach etwas mehr als drei Jahren. Vor der Saison 2021/22 hatte er vom zu Werder Bremen gewechselten Markus Anfang übernommen.
Mit den Darmstädtern konnte Lieberknecht 2023 den Aufstieg in die Bundesliga feiern. Im Oberhaus bekam die Mannschaft jedoch keinen Fuß auf den Boden. Mit nur 17 Punkten und drei Siegen aus 34 Spielen stieg das Team sofort wieder ab.
Dennoch hielt der Verein an Lieberknecht fest, die schlechte Form setzte sich jedoch in der 2. Liga fort. Durch den schlechten Saisonstart haben die Lilien in den letzten 31 Spielen nur einen Sieg geholt.
In Elversberg war das Fass zum Überlaufen gekommen, die Fans kommentierten das Spiel mit "Wir haben die Schnauzen voll"-Rufen. Lieberknechts Kommentar: "Es war ein katastrophaler Auftritt, der von unseren Fans völlig zu Recht in dieser Art und Weise quittiert worden ist."
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