Bericht: Bundestrainerin Voss-Tecklenburg vor Abschied!

  • WM-Debakel könnte Voss-Tecklenburg den Job kosten
  • Spielerinnen sollen sich gegen einen Verbleib ausgesprochen haben
  • DFB will keinen Kommentar abgeben
Martina Voss-Tecklenburg
Martina Voss-Tecklenburg / Visionhaus/GettyImages
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Martina Voss-Tecklenburg fällt im Moment krankheitsbedingt aus. Einem Bericht zufolge wird die Bundestrainerin aber unabhängig von ihrem derzeitigen Ausfall ihren Posten wohl räumen müssen.

Laut Informationen von Sky hat sich die Mehrheit der Nationalspielerinnen "möglicherweise" gegen Voss-Tecklenburgs Weiterbeschäftigung ausgesprochen. Der TV-Sender meldet, "Vieles" spreche dafür, dass die 55-jährige nach ihrer Genesung nicht mehr auf ihren Posten zurückkehren wird. Nach Einschätzung von Branchen-Insidern sei ein Verbleib der Bundestrainerin "überaus unwahrscheinlich".

Voss-Tecklenburg ist seit 2018 für die DFB-Elf verantwortlich. Die gebürtige Duisburgerin betreute das Team bislang bei drei großen Turnieren: 2019 bei der Weltmeisterschaft in Frankreich erreichte sie das Viertelfinale, 2022 bei der Europameisterschaft in England stießen Alexandra Popp und Co. bis ins Finale vor.

Bei der diesjährigen WM in Australien und Neuseeland erlebten Voss-Tecklenburg und ihre Mannschaft eine herbe Enttäuschung. Mit Titelambitionen ins Turnier gestartet, schied die DFB-Elf überraschend schon in der Vorrunde aus. Offenbar kostet Voss-Tecklenburg dieser Misserfolg nun den Job.

DFB will Bericht nicht kommentieren

Der Bundestrainerin werden mit Hinblick auf das frühzeitige Scheitern schwerwiegende Defizite bei Taktik, Aufstellung und Kommunikation vorgeworfen. Kritiker bemängeln darüber hinaus eine unzureichende Vorbereitung auf die Gruppengegner Kolumbien und Südkorea. Sky stellt außerdem Vermutungen darüber an, dass intern bei Spielerinnen und im Trainerteam Unklarheit über Voss-Tecklenburgs Strategie herrschte.

Co-Trainerin Britta Carlson, die das Team bei den anstehenden Nations League-Spielen in Abwesenheit von Voss-Tecklenburg betreut, soll versucht haben, bei den Spielerinnen ein valides Stimmungsbild zu einem Verbleib der Bundestrainerin einzuholen. Allerdings gebe es bislang nur Indizien dafür, dass sich die Spielerinnen gegen Voss-Tecklenburg ausgesprochen haben. Auch dass Carlson selbst Bedenken gegen eine weitere Zusammenarbeit mit ihrer Chefin verspürt, sei bislang nicht durch offizielle Aussagen belegbar, betont der TV-Sender.

Auf Nachfrage von Sky wollte sich der DFB nicht zu den vermeintlichen Informationen über einen bevorstehenden Abschied von Voss-Tecklenburg äußern. Der Verband hatte den Vertrag mit der Bundestrainerin erst im April bis zur EM 2025 verlängert.


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