Bericht: Bayern-Entscheidung um neuen Sechser gefallen
- Bayern entscheiden sich gegen Transfer auf der Sechs
- Thomas Tuchel muss andere Lösungen finden
Von Dominik Hager
Noch vor einigen Wochen dürfte der Begriff "Holding six" den meisten ein Fremdwort gewesen sein. Dies hat Bayern-Coach Thomas Tuchel mit seiner Bitte um einen solchen Spielertyp aber grundlegend geändert. Gehör bei den Bossen hat er jedoch nicht gefunden. Dies wird sich wohl auch in diesem Sommer nicht mehr ändern.
Vieles deutet darauf hin, dass Torhüter Daniel Peretz der letzte Bayern-Neuzugang der Sommerpause wird. Dies wird insbesondere Thomas Tuchel nicht schmecken, der für seine Spielphilosophie eine "Holding six" benötigt, jedoch nicht im Kader hat.
Laut BILD-Fußballchef Christian Falk ist nun die Entscheidung der Bosse dahingehend gefallen, dass der Bayern-Coach auch keinen Sechser mehr bekommt.
Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass der Markt keinen geeigneten Spieler zu bieten hat. Die Top-Optionen Declan Rice und Moises Caicedo sind für viel Geld innerhalb der Premier League gewechselt und andere Kandidaten entsprechen den Ansprüchen des FC Bayern nicht wirklich. Demnach sieht der Klub von Spielern wie Ibrahim Sangaré, Wilfred Ndidi und Sofyan Amrabat ab und hat sich auch gegen Edson Alvarez entschieden.
Konfliktpotenzial beim FC Bayern verstärkt sich
Für Tuchel gilt es nun, einen Plan B zu entwickeln und mit dem vorhandenen Personal erfolgreich zu sein. Derzeit setzt der Coach neben Joshua Kimmich auf Konrad Laimer, der aber auch eher ein dynamischer Spieler und keine "Holding six" ist. Wozu all das führt, muss die kommende Spielzeit zeigen.
Klar ist aber, dass die Sechser-Frage schon jetzt zu gewissen Rissen führt. Tuchel wird sicher nicht erfreut sein, dass die Bosse seinem klaren Wunsch nicht nachkommen konnten und können. Zudem brodelt sich auch zwischen Kimmich und dem Coach etwas zusammen, da beide offenbar grundlegend verschiedene Ansichten darüber haben, was einen Sechser ausmacht.
Sollten die Bayern nach dem verpatzten Supercup auch in den ersten Bundesliga-Wochen stolpern, könnten derartige Brennpunkte bedrohliche Ausmaße annehmen.
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