Bericht: Bayer plant Ausrüsterwechsel - Mehreinnahmen in Millionenhöhe winken
Von Lennart Sörnsen
Nach der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte als erste ungeschlagene Mannschaft überhaupt und dem Gewinn des DFB-Pokals in der vergangenen Saison ist ein gewisser Hype um Bayer Leverkusen entstanden. Das macht sich nicht nur bei den Besucherzahlen beim Training und auf den Social-Media-Accounts des Bundesligisten bemerkbar, sondern auch beim Trikotverkauf. Die neuen Trikots erfreuen sich großer Beliebtheit, vor allem bei jungen Fußballfans kommen die Kicker der Werkself gut an. Die '10' von Florian Wirtz ziert dabei besonders häufig den Rücken der rot-schwarzen Trikots. Der 21-Jährige hat es nach der vergangenen Saison und der erfolgreichen Europameisterschaft (zwei Tore) den jungen Zuschauern besonders angetan.
Doch es gibt auch einen Trend, der der Werkself gar nicht gefällt. Denn auf dem Trainingsplatz der Leverkusener sieht man immer öfter Fans in den DFB-Trikots ihrer Lieblingskicker vom deutschen Meister. Der einfache Grund: Die Bayer-Trikots sind ausverkauft, der Nachschub kommt nur langsam. Ausrüster Castore kämpft mit massiven Lieferengpässen, kommt der großen Nachfrage nicht hinterher, bei anderen Vereinen gab es zudem Qualitätsprobleme. Der Sportausrüster scheint überfordert mit der großen Anzahl an Profivereinen, die mittlerweile beliefert werden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet den deutschen Rekordmeister auch wichtige Einnahmen. Mit dem Erfolg der vergangenen Saison im Rücken könnten deutlich mehr Trikots verkauft werden, als es derzeit möglich ist. Einnahmen, die nun fehlen.
Kein Wunder also, dass sich der Verein laut einem Bericht des kicker nun mit einem Ausrüsterwechsel beschäftigt. Zwar läuft der Vertrag mit Castore erst seit zwei Jahren, doch die aktuellen Probleme bieten wohl die Chance, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen. Eine Möglichkeit, die Bayer 04 nutzen möchte und die gleich mehrere Vorteile mit sich bringen würde. Zum einen könnte man die aktuellen Lieferprobleme in Zukunft mit einem zuverlässigeren Hersteller in den Griff bekommen. Zum anderen bieten die jüngsten Erfolge die Chance, einen deutlich lukrativeren Vertrag auszuhandeln.
New Balance und Adidas als neue Ausrüster im Gespräch
Wie der kicker weiter berichtet, sind in Leverkusen vor allem zwei Ausrüster im Rennen. Dabei handelt es sich um den deutschen Ausrüster Adidas, der in der Bundesliga schon seit jeher den FC Bayern ausstattet, und um New Balance, die für die Trikots des FC Porto in Portugal und des LOSC Lille in Frankreich verantwortlich sind. Vor einigen Jahren war der US-Konzern auch beim FC Liverpool als Trikotausrüster unter Vertrag, doch 2020 stieg Nike beim Ex-Klub von Jürgen Klopp ein.
New Balance soll derzeit die Nase vorn haben und könnte dementsprechend bald bei einem dritten großen Verein als Ausrüster einsteigen. Die Vertragsauflösung mit Castore scheint jedenfalls nur noch Formsache zu sein, mit Mehreinnahmen in Millionenhöhe bei einem neuen Vertrag ergibt sich aufgrund der aktuellen Lieferengpässe eine lukrative Chance für die Werkself.
Die Ausrüster der Bundesligisten:
Verein | Ausrüster |
---|---|
1.FC Heidenheim | Puma |
Bayer 04 Leverkusen | Castore |
Bayern München | Adidas |
Borussia Dortmund | Puma |
Borussia Mönchengladbach | Puma |
Eintracht Frankfurt | Nike |
FC Augsburg | Mizuno |
FC St. Pauli | Puma |
FSV Mainz 05 | JAKO |
Holstein Kiel | Puma |
RB Leipzig | Puma |
SC Freiburg | Nike |
TSG 1899 Hoffenheim | JOMA |
Union Berlin | Adidas |
VfB Stuttgart | JAKO |
VfL Bochum | Mizuno |
VfL Wolfsburg | Nike |
Werder Bremen | Hummel |