Bericht: Bayer Leverkusen will Jeff Reine-Adélaïde - auch Hertha BSC in Lauerstellung
Von Florian Bajus

Jeff Reine-Adélaïde sieht seine Zukunft nicht bei Olympique Lyon. Nach seinem geäußerten Wechselwunsch befinden sich laut der L'Équipe zwei Bundesligisten in Lauerstellung: Bayer Leverkusen und Hertha BSC.
Erst vor einem Jahr wechselte Reine-Adélaïde für 25 Millionen Euro vom SCO Angers zu Olympique Lyon, glücklich ist er beim Champions-League-Halbfinalisten aber nicht. Seine Entwicklung sei "ins Stocken geraten", weswegen er seine Zukunft "nicht unbedingt" bei OL sehe, sagte Reine-Adélaïde vor wenigen Tagen der L'Équipe. "Wir müssen einen Ausweg finden. Ich muss vorankommen."
Bei den Verantwortlichen stieß sein Wechselwunsch auf Ablehnung: "Er spielt noch nicht einmal ein volles Jahr bei uns. Wie könnte man nun also an einen Verkauf denken?", entgegnete Sportdirektor Juninho demselben Blatt (zitiert via transfermarkt). "Als wir mit ihm gesprochen haben, habe ich ihm gesagt: 'Beruhige dich, hab ein wenig Geduld, du wirst deinen Platz natürlich zurückbekommen.' Ich hätte es bevorzugt, wir hätten in meinem Büro weiter darüber sprechen können. Er zog es vor, es öffentlich zu machen, aber das macht mir überhaupt nichts aus."
Im Dezember riss sich Reine-Adélaïde das Kreuzband, erst in der Champions League kehrte der Mittelfeldspieler auf den Rasen zurück. In allen drei Partien ließ OL-Coach Rudi Garcia ihn nur als Joker aufs Feld. Zuvor stand er in zwölf Ligue-1-Spielen in der Startformation, in der Königsklasse durfte er dagegen nur dreimal von Beginn an ran.
Leverkusen und Hertha interessiert
Reine-Adélaïdes Vertrag läuft bis 2024, Lyon hat das Heft des Handelns somit fest in der Hand. Dennoch sollen Bayer Leverkusen und Hertha BSC ihre Fühler nach dem französischen U21-Nationalspieler ausgestreckt haben. So habe Leverkusen Kontakt zur Spielerseite aufgenommen, auch mit Hertha BSC habe es einen ersten Austausch gegeben, berichtet die L'Équipe.
Nach dem geplatzten Transfer von Weston McKennie könnte die Hertha weiterhin nach einem Mittelfeldspieler Ausschau halten, Leverkusen hingegen wird sich nach den Abgängen von Kevin Volland und Kai Havertz in der Offensive verstärken müssen. Als erster Neuzugang wird der Ex-Leipziger Patrik Schick gehandelt - Reine-Adélaïde wäre eine variable Alternative, die auf der Acht, Zehn und notfalls auf der rechten Außenbahn spielen kann.