Bericht aus der Türkei: Nuri Sahin Wunsch-Trainer bei Besiktas

Fünf Spieltage vor Ende der Süper-Lig-Saison liegt Besiktas auf einem enttäuschenden vierten Tabellenplatz. Lediglich die Conference League winkt für den Istanbuler Traditionsklub in der kommenden Saison. Besonders frustrierend: Der Rückstand auf die Tabellenspitze, wo die Stadtrivalen Galatasaray und Fenerbahce stehen, beträgt unglaubliche 39 bzw. 35 Punkte!

Mitte April musste deshalb bereits Trainer Fernando Santos seinen Hut nehmen. Der 69-Jährige war gerade mal 97 Tage im Amt. Seit Sommer 2023 hat Besiktas mit Senol Günes, Rıza Çalımbay und eben Santos bereits drei Cheftrainer verschlissen. Dazu haben Burak Yılmaz und Serdar Topraktepe zwischenzeitlich als Interimstrainer übernommen. Letzterer nun seit Mitte April bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit.

Sahin soll Wunschkandidat bei Besiktas sein

Klar, dass man sich bei Besiktas wieder nach einer langfristigen Lösung auf der Trainerbank sehnt. Schließlich will man kommende Saison wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz an der Tabellenspitze sein. Wie das türkische Portal Sports Digitale nun berichtet, ist Nuri Sahin ein Kandidat auf den Posten.

Sahin sei sogar der Wunschkandidat Nummer eins der Besiktas-Verantwortlichen. Der 35-Jährige war erst Anfang des Jahres wieder zu Jugendklub Borussia Dortmund zurückgekehrt. Beim BVB arbeitet er zusammen mit Ex-Teamkollege Sven Bender als Co-Trainer von Edin Terzic. In dieser Rolle steht Sahin bei Schwarzgelb noch bis 2025 unter Vertrag.

Zuvor hatte Sahin seine Trainerkarriere in der Türkei begonnen. Bei Antalyaspor hat Sahin bereits angedeutet, dass er ein großes Trainer-Talent ist. Um bei Besiktas eine Art Aufbruchsstimmung zu erzeugen, wäre der 52-fache türkische Nationalspieler sicher ein geeigneter Kandidat.

Allerdings steht hinter dem Erfolg eines Werbens um Sahin ein großes Fragezeichen. Beim BVB steht er noch bis 2025 unter Vertrag. Besiktas ist zwar ein großer Klub in der Türkei - ob Sahin seine Planungen in Dortmund gleich wieder über Bord werfen möchte, ist aber fraglich. Zumal er bei der Borussia durchaus als Cheftrainer der Zukunft gilt. Selbst wenn Terzic wieder fest im Sattel sitzt: Dass Sahin eines Tages übernimmt, ist nicht unwahrscheinlich.