"Bereiten uns auf 80 Spiele vor!" - De Bruyne kritisiert FIFA und UEFA

Der Terminkalender der Profiklubs wird nach der Austockung der Klub-WM und der Champions-League-Reform immer voller. Kevin De Bruyne hat sich nun lautstark über die zu hohe Belastung der Spieler beschwert.
Kevin De Bruyne
Kevin De Bruyne / Julian Finney/GettyImages
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Nach der Reform der Champions League und der Aufstockung der Klub-WM, die im kommenden Sommer erstmals mit 32 Mannschaften an den Start geht, wird der ohnehin schon volle Terminkalender der Spitzenklubs immer weiter überflutet. Nimmt man alle Wettbewerbe zusammen, könnten manche Spieler künftig bis zu 80 Spiele pro Saison absolvieren.

Kevin De Bruyne hat sich nun heftig über die Mehrbelastung der Spieler beschwert: "Das Problem ist, dass die UEFA und die FIFA immer wieder zusätzliche Spiele ansetzen und wir können Bedenken äußern, aber es wurden keine Lösungen gefunden. Es scheint, dass das Geld lauter schreit als die Stimmen der Spieler", kritisierte der Belgier von Manchester City nach dem Länderspiel gegen Israel (3:1) am Donnerstag.

Durch die Mehrzahl an Spielen werden die Regenerationsphasen der Spieler massiv eingeschränkt, was auch De Bruyne ärgert: "Das eigentliche Problem wird sich erst nach der Klub-WM zeigen. Wir wissen, dass zwischen dem Finale der Klub-Weltmeisterschaft und dem ersten Premier-League-Spiel nur drei Wochen liegen. Wir haben also drei Wochen Zeit, um uns zu erholen und uns auf weitere 80 Spiele vorzubereiten."

"Dieses Jahr wird es vielleicht noch gut gehen, aber nächstes Jahr könnte es problematisch werden. Die Professional Footballers' Association in England und andere Spielerverbände haben versucht, Lösungen zu finden", so der 33-Jährige weiter.

De Bruyne dürfte damit ausgesprochen haben, was die meisten seiner Kollegen denken. Die Spielergewerkschaft FIFPRO hat laut Sport Bild bereits eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kartellbehörde eingereicht, da den Spielern nur noch zwölf Prozent des gesamten Jahres zur Regeneration zur Verfügung stünden. Dass die Qualität vieler Fußballspiele darunter leidet, dürfte in Zukunft die logische Folge sein.


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