Berater von Vitor Roque schimpft über Barça & Xavi - Leihe für den Stürmer kein Thema
- Berater des 19-jährigen Barsilianers fordert mehr Spielzeit
- Kritik an Barça, Xavi und die Presse
- Eine Leihe des Angreifers schließt der Berater aus
Von Simon Zimmermann
Anfang 2024 vollzog der FC Barcelona den Transfer von Vitor Roque. Der 19-jährige Brasilianer kostete die Katalanen 40 Millionen Euro Ablöse. Roque sollte die Zukunft im Sturm der Blaugrana sein.
Der anfänglichen Euphorie ist aber längst Ernüchterung gewichen. Zumindest bei Roque und dessen Berater. Denn statt bei Barça durchzustarten, sitzt der 1,72 Meter große Mittelstürmer meist nur auf der Bank. In 13 Einsätzen stand Roque lediglich zweimal in der Startelf und kommt insgesamt auf enttäuschende 310 Minuten Spielzeit. Immerhin zwei Treffer gelangen dem Youngster dabei.
Berater von Vitor Roque schimpft - und fordert mehr Spielzeit
Für Roques Berater Andre Cury ist die geringe Spielzeit ein Unding. "Ich denke, Vitor Roque muss mehr Minuten bekommen", forderte er gegenüber RAC1. Seine Kritik richtete sich vor allem gegen Trainer Xavi: "Niemand versteht, warum sie ihm das nicht geben. Xavi hat nie mit dem Spieler gesprochen, ich verstehe das nicht. Aber ich glaube, es gab schon viele, viele Spiele, in denen man ihm diese Minuten hätte geben können, dann bräuchten wir heute nicht über dieses Thema zu sprechen."
Cury holte auch zum Rundumschlag gegen die Berichterstattung über Roque aus. "Er ist mental und körperlich sehr stark. Im Verein und in der Presse wird viel Unsinn erzählt. Schlechte Figuren, die Dinge sagen, die nicht wahr sind. All das ist nicht hilfreich. Schauen Sie sich an, was mit Vinicius [Junior] bei Real Madrid passiert ist, er hat zwei Saisons gebraucht, um zu spielen. Hier in Barcelona wurde in zwei Monaten ein Chaos angerichtet. Die Leute wollen töten, nicht helfen".
Leihe kommt für Roque-Seite nicht infrage
Vehement vertritt Cury auch die Auffassung, dass eine Leihe des 19-Jährigen nicht infrage kommt. Zuletzt hatte es bereits Berichte gegeben, dass die Seite des Brasilianers sich dagegen wehre. "Wir haben mit Deco gesprochen. Der Junge hat einen Vertrag bei Barça, aber wir hatten andere Möglichkeiten für das doppelte Geld, er hat sich dafür entschieden, weil er für Barcelona spielen wollte", so Cury.
"Ich bin mir sicher, dass Vitor ein großartiger Spieler sein wird, aber wenn Barça ihn nicht lässt, müssen wir einen anderen Weg finden", deutete er einen Wechsel an. "Eine Leihe? Nein. Entweder bleibt der Spieler, um Minuten zu bekommen, in denen er sich beweisen kann, oder, wenn der Verein entscheidet, dass er nicht bleiben kann, dann wird er verkauft. Es gibt viele interessierte Mannschaften", so Cury über Roques Zukunft.
Gerüchten zufolge lauern bereits Klubs aus der Premier League wie Man United und Man City. Klar ist, dass Barça entscheiden kann - Roque hat einen Vertrag bis 2031!
"Ich weiß nicht, was passieren wird. Der Verein hat mir nie etwas gesagt. Meiner Meinung nach können sie ihm mehr Minuten geben. Xavi gibt sie Fermin [Lopez], [Pau] Cubarsi, Lamine [Yamal], aber nicht Vitor. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Sie haben viele Tore gegen Girona und Real Madrid kassiert", monierte der Berater des Stürmers derweil weiter.
"Eine Leihe wird es nicht sein. Man schadet einem jungen Mann, wenn man ihn zu einem anderen Verein schickt, der ihn nicht besitzt und kein Interesse daran hat, sich um ihn zu kümmern. Das ist sehr gefährlich für die Karriere von Vitor. Das Beste wäre es, bei Barça zu bleiben. Der Spieler und ich haben uns entschieden, für die Hälfte des Geldes nach Barça zu kommen."
Am Ende betonte der Roque-Berater nochmals sein Credo: "Der Spieler muss spielen, dafür arbeiten wir. Er wird nicht glücklich sein, wenn er nicht spielt. In Brasilien hat er für die Nationalmannschaft gespielt. Jetzt ist er nicht mehr im Kader, weil er nicht spielt. Wir sind nach Europa gekommen, um für Barcelona zu spielen, nicht für ein anderes Team."