Bellinghams Modeste-Jubel fällt BVB-Star vor die Füße - Rückendeckung für den Torjäger

Seine Jubelgeste kam beim Kölner Anhang erwartungsgemäß nicht gut an
Seine Jubelgeste kam beim Kölner Anhang erwartungsgemäß nicht gut an / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Die Situation um Anthony Modeste kann derzeit als Sinnbild für die Dortmunder Stimmungslage herhalten. Unterstützung gibt es für den Franzosen vom eigenen Trainer und dem Ex-Coach. Auch Jude Bellingham wollte sich am Samstag demonstrativ hinter Modeste stellen - seine Jubel-Geste fiel ihm allerdings später auf die Füße.


Bei seiner Rückkehr nach Köln wurde Anthony Modeste am Samstagnachmittag im Rheinenergiestadion bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen. An dem Ort, an dem er einst der Fan-Liebling war, konnten ihm die Anhänger seinen Abgang zum BVB weiter nicht verzeihen.

Aus Modestes Sicht wurde der Nachmittag mit der 2:3-Pleite noch schlimmer. Der 34-jährige Franzose blieb für Schwarzgelb einmal mehr wirkungslos, hatte nur 29 Ballkontakte und zwei Torabschlüsse. Nur ein einziger Treffer steht für Modeste nach neun BVB-Spielen zu Buche.

Ex-Nationalspieler Didi Hamann fällte als Sky-Experte ein vernichtendes Urteil: "Sie spielen im Moment zu zehnt. Er kommt gar nicht mehr in die Räume, um den Ball zu attackieren. Es ist dringend an der Zeit, dass Moukoko seine Chance bekommt."

Terzic und Baumgart stellen sich hinter Modeste

In Dortmund stellt man sich jedoch weiter demonstrativ hinter den als Haller-Ersatz verpflichteten Torjäger. "Wir brauchen Tony, um Spiele erfolgreich zu gestalten. Und er braucht uns, damit er seine Tore schießt", meinte Trainer Edin Terzic nach der Pleite. Genau hier liegt aber wohl das Hauptproblem - Modestes Mitspieler schaffen es bislang nicht, Modeste gekonnt in Szene zu setzen. Der Franzose braucht vor allem Bälle in der Box, bevorzugt als Flanken. Nur sind die beim BVB in den letzten Wochen schlicht nicht tauglich genug.

Ex-Coach Steffen Baumgart glaubt trotzdem weiterhin an seinen ehemaligen Schützling: "Tony hat eine große Qualität und wird sie auch noch auf den Platz bringen. Man sollte nicht immer so tun, als ob man von draußen alles besser weiß. Der Junge arbeitet hart."

Bellingham jubelt wie Modeste - und erntet Spott

Auch Jude Bellingham, in Köln jüngster Kapitän der BVB-Geschichte, sprang schon während der Partie seinem Mittelstürmer zur Seite. Als Julian Brandt das 1:0 erzielte, machte Bellingham die typische Modeste-Jubelgeste und hielt sich die Hände als Brille geformt vor die Augen. Die Geste richtete sich direkt auf die Kölner Fankurve auf der Südtribüne.

Bellinghams Solidaritätsbekundung flog ihm nach dem Spiel - wenig verwunderlich - um die Ohren. Ein Twitter-User hatte auch sprachlich einen Konter parat. Modeste-Reime gehörten schließlich in Köln zum guten Ton.

Der 19-Jährige meldete sich nach der Partie zu Wort - kommentierte aber nicht seine Jubelgeste. "Natürlich ärgere ich mich sehr über den Ausgang des Spiels, aber es war eine besondere Ehre, zum ersten Mal Kapitän dieses großartigen Vereins gewesen zu sein", so Bellingham, der darauf zurecht stolz sein kann. Es sei nun "keine Zeit dafür, die Köpfe hängen zu lassen", schrieb er auf seinen sozialen Kanälen weiter.

Aus BVB-Sicht muss man dem zustimmen, kommenden Samstag wartet schließlich der FC Bayern zum Klassiker.


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