Bei Pollersbeck-Abgang: Mainzer Müller per Leihe zum HSV?
Von Marc Knieper
Sobald Julian Pollersbeck dem Hamburger SV den Rücken kehrt, besteht im Kasten des Zweitligisten noch einmal Handlungsbedarf. Der bei Mainz 05 zur Nummer zwei degradierte Florian Müller kommt hierbei ins Rennen. Doch wechselt der ambitionierte Schlussmann in die zweite Liga?
Trotz starker Vertretung im Endspurt der vergangenen Saison (13 Einsätze) muss sich Florian Müller beim FSV Mainz 05 wieder hinten anstellen. Die Nummer zwei hinter Robin Zentner zu sein, kommt für den 22-jährigen Junioren-Nationalspieler nicht in Frage. Bereits im April betonte er, sich bei entsprechender Degradierung "etwas anderes überlegen" zu wollen.
Cheftrainer Achim Beierlorzer hat für die kommende Spielzeit allerdings den drei Jahre älteren Zentner zur Nummer eins erkoren. "Es ist zu erwarten, dass von Florian Müllers Seite Bemühungen entstehen, den Verein zu wechseln. Er hat betont, dass er Bundesliga spielen möchte, was für einen so tollen Torwart verständlich ist", erklärte Beierlorzer neulich im Gespräch mit dem kicker. Interessierte Klubs gebe es dabei reichlich, so das Fachblatt.
Bei Pollersbeck-Abgang: Kommt Müller aus Mainz?
Einer davon könnte auch der Hamburger SV sein. Hier herrscht nach dem erwartbaren Abgang von Julian Pollersbeck noch einmal Handlungsbedarf. Den U21-Europameister von 2017 zieht es dem Vernehmen nach für rund eine halbe Million Euro Ablöse zu Olympique Lyon. HSV-Coach Daniel Thioune bemängelte im Gespräch mit dem NDR zuletzt, sein Schlussmann sei "ein wenig HSV-müde" und degradierte ihn zur Nummer drei hinter Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel.
Beim französischen Erstligisten steigt Pollersbeck immerhin als Herausforderer hinter Stammkeeper Anthony Lopes ins Rennen. Der Medizincheck des 26-Jährigen soll am Dienstag oder Mittwoch stattfinden.
Müller per Startelf-Garantie zu Zweitligist HSV?
Sobald Pollersbeck die Hanseaten gen Frankreich verlässt, ist im Kasten des Zweitligisten noch Platz für einen dritten Keeper. Die Hamburger Morgenpost bringt nun den Mainzer Müller ins Rennen. Entgegen seiner Ansprüche spielen die Rothosen zwar nicht erstklassig, dennoch würde eine Leihe samt versprochener Startelf-Garantie den noch jungen Keeper sicherlich an die Elbe locken können.
Obgleich Heuer Fernandes bei der 1:4-Pleite in Dresden das Hamburger Tor hütete, ist der Portugiese noch lange nicht gesetzt. Thioune spielt mit der Zeit - auch weil er weiß, dass noch ein Schlussmann dazu kommen könnte. Sein Bundesliga-Debüt feierte Müller übrigens ausgerechnet im Hamburger Volkspark. Bei dem torlosen Remis im März 2018 parierte er sogar einen Strafstoß von Filip Kostic.