Bei HSV-Aufstieg klingelt beim VfL Osnabrück die Kasse!
Von Guido Müller
Eng sind seit einiger Zeit die Verbindungen zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Osnabrück. Durch vertragliche Vereinbarungen im Zuge der Verpflichtungen von Moritz Heyer und Trainer Daniel Thioune durch die Hansestädter könnten die Niedersachsen im Falle eines Aufstiegs des großen Nordrivalen nochmal richtig Kasse machen.
Drei Lilaweiße gingen im letzten Sommer zum HSV
Denn dann wäre ein Nachschlag für den Coach und den Mittelfeldspieler fällig. Im Sommer vergangenen Jahres zahlte der HSV für Thioune 300.000 Euro, für Heyer annähernd das Doppelte. Zusätzlich kam auch Merlin Polzin als Assistent von Thioune in den Volkspark.
Sollte der Dino im Frühjahr dieses Jahres den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen, müssten einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge nochmal 200.000 für den Coach sowie 300.000 für den Sechser gezahlt werden.
Also in der Summe eine halbe Million Euro. Für den HSV (Saisonetat: 23 Millionen Euro) kein übermäßig großer Posten - für die Lilaweißen (angesichts eines Gesamtbudgets von 8,5 Millionen Euro) ein ziemlicher Batzen. Geld, das der Traditionsklub von der Bremer Brücke wieder versuchen wird, sinnvoll in die stetige Verbesserung des Kaders zu investieren.
VfL-Geschäftsführer Schmedes ging im Winter 2017 den umgekehrten Weg
Die Planungen dafür befehligt seit dem Dezember 2017 der frühere HSV-Scout Benjamin Schmedes. Über den Posten des Sportdirektors, auf dem er vor gut drei Jahren beim VfL begann, ist Schmedes mittlerweile in der Hierarchie nach oben geklettert. Seit dem 1. Januar dieses noch jungen Jahres fungiert er als Geschäftsführer Sport.
In der Branche genießt der 35-Jährige einen exzellenten Ruf. Bereits 2019 ereilten ihn Rufe aus Hannover, wo er einst in der Jugend-Mannschaft kickte, und Nürnberg. Die Franken insistierten ihrerseits im vergangenen Jahr. Doch Schmedes zieht (bislang) die Arbeit im ruhigeren Umfeld des VfL vor.
Und hat mit seinen klugen Personalentscheidungen aus dem früheren Fahrstuhl-Klub (zwischen Zweiter und Dritter Liga) mittlerweile einen stabilen Zweitligisten gemacht. Bemerkenswert dabei: für die Neuzugänge in den letzten beiden Sommer-Transferfenstern gaben die Osnabrücker keinen Cent an Ablösezahlungen aus.
Wiedersehen der Ex am kommenden Montag im Volkspark
Am kommenden Montag (20.30 Uhr) gibt es im Hamburger Volksparkstadion das große Wiedersehen der Hamburger und Osnabrücker Ex-Kollegen. Dann gastiert der aktuelle Tabellenneunte beim Tabellenführer - und wird versuchen, auch im dritten Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Unterhaus ungeschlagen zu bleiben. In der letzten Saison gewann der VfL sein Heimspiel 2:1 und errang in der Rückrunde ein 1:1 in der Hansestadt.