Bei Abstieg: Köln droht Horror-Szenario
Von Franz Krafczyk
Vor dem Heimspiel gegen Darmstadt 98 am Samstag (15.30 Uhr) steht der 1. FC Köln unter enormen Druck: Sollten die Geißböcke keinen Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten einfahren, droht eine Woche später in Mainz die Vorentscheidung im Kampf um den Ligaverbleib.
"Wir wussten früh, dass die entscheidenden Spiele am Ende kommen und hatten genug Zeit, uns darauf vorzubereiten. Der Druck ist da und wird auch in den nächsten Spielen bleiben. Aber wir können damit umgehen", versprach Trainer Timo Schultz auf der Pressekonferenz vor der Partie.
Neben dem Rückenwind nach dem letzten gewonnenen Heimspiel gegen Bochum (2:1) ist auch der Zusammenhalt derzeit ein ganz entscheidender Faktor. Die Fans unterstützen ihre Mannschaft bereits seit Wochen auch optisch mit Plakaten in der ganzen Stadt, zudem werden zum Darmstadt-Spiel rote Fahnen verkauft, um das Stadion rot zu färben. Das überall zu sehende Motto: "FC, jeff Jas!"
Dem Effzeh könnten 45 Millionen Euro wegbrechen
Gas geben sollten die Akteure auf dem Platz vor allem für die Zukunft des Vereins, schließlich würde ein weiterer Abstieg die Kölner auch finanziell hart treffen. Wie der kicker berichtet, würden die Einnahmen drastisch sinken. Während der Effzeh bis zur laufenden Saison noch 50 Millionen Euro durch TV-Einnahmen generiert habe, dürften davon im Unterhaus wohl gerade einmal etwas über 20 Millionen Euro übrig bleiben.
Da unter anderem auch Hauptsponsor REWE statt 6,5 Millionen Euro jährlich nur noch weniger als vier Millionen zahlen würde, rechne man im Bereich Sponsoring und Hospitality mit zehn bis 15 Millionen Euro weniger. Auf der Ausgabenseite könnte sich dafür die Miete für das Rhein-Energie-Stadion erhöhen, da der Pachtvertrag endet und neu ausgehandelt werden muss und die Energie- und Baukosten der Stadt zuletzt stiegen.
Um die ca. 45 Millionen Euro, die dem Effzeh durch den Abstieg fehlen würden, abzufedern, müssten auch die Personalkosten für den Profikader stark gesenkt werden. Laut des Magazins wäre man auf die Verkäufe von Topverdienern wie Marvin Schwäbe und Jeff Chabot angewiesen, da sie neben Gehaltseinsparungen auch Ablösen einbringen würden. Gut möglich, dass allerdings nicht nur die beiden das sinkende Schiff verlassen würden.
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