Beef zwischen Lukaku und Ibrahimovic - Eriksen entscheidet wildes Mailand-Derby

Lukaku und Ibrahimovic Kopf an Kopf
Lukaku und Ibrahimovic Kopf an Kopf / Marco Luzzani/Getty Images
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Inter Mailand hat in der Coppa Italia Revanche für das verlorene Hinrundenspiel in der Serie A genommen und sich dank eines späten Treffers von Christian Eriksen gegen AC Milan durchgesetzt. Die Partie der beiden Mailänder Klubs bot reichlich Spektakel - mittendrin Zlatan Ibrahimovic, der erst das 1:0 erzielte, sich dann ein wildes Scharmützel mit Romelu Lukaku lieferte und später noch vom Platz flog.

Langweilig war es wirklich nicht, was Inter und Milan da am Dienstagabend im San Siro zeigten. Beide Teams spielten von Beginn an mutig und dynamisch nach vorne und zeigten einige tolle Kombinationen. Obwohl die Nerazzurri leicht überlegen waren, war es Ibrahimovic, der nach einer halben Stunde die Führung für Milan erzielte.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff kochten noch einmal die Emotionen hoch. Nach einem Foul von Romagnoli reagierte Lukaku sehr empfindlich und löste damit eine Rudelbildung aus. Auch Ibra konnte natürlich nicht widerstehen und beteiligte sich, indem er den Belgier heftig provozierte. "Go do your voodoo s***, you little donkey", soll er ihm laut Tuttomercatoweb entgegen gerufen haben.

Lukaku war daraufhin gar nicht mehr einzukriegen, stand Kopf an Kopf mit dem Schweden und beschimpfte ihn im Nachgang übel. "F*** you and your wife, you want to speak about my mother?", antwortete der Inter-Star.

Vom Schiedsrichter sahen beide Akteure die Gelbe Karte - für Ibra eine mit Folgen. Denn in der zweiten Hälfte erhielt der Schwede nach einem vermeintlichen taktischen Foul die zweite Gelbe und flog vom Platz. Eine umstrittene Entscheidung, da es so aussah, als sei Kolarov über seine eigenen Füße gestolpert.

Mit einem Mann mehr erhöhte Inter minütlich den Druck und kam nach 71 Minuten zum verdienten Ausgleich: Ausgerechnet Lukaku verwandelte einen an Barella verursachten Foulelfmeter zum 1:1. Entschlossener und wütender hat der Angreifer in seiner Karriere wohl noch nie einen Strafstoß geschossen.

Nachdem dann auch noch der Schiedsrichter verletzungsbedingt gewechselt werden musste, gab es zehn Minuten Nachspielzeit - und die nutzte Inter, um den Siegtreffer zu erzielen. In der 97. Minuten verwandelte der eingewechselte Eriksen, eigentlich schon auf dem Abstellgleis, einen Freistoß an der Strafraumkante traumhaft.

Der Schlusspunkt eines sehr unterhaltsamen Abends, der noch lange im Gedächtnis bleiben wird.