Beckham-Klub Inter Miami will Holger Badstuber

Ohne Zukunft beim VfB Stuttgart wird Holger Badstuber seine Karriere fortsetzen müssen. Interesse an ihm soll aus den USA kommen, wo sich Inter Miami - der Klub von David Beckham - um einen Transfer bemüht.

Holger Badstuber wusste seinem Unmut und Ärger in der vergangenen Rückrunde oft Luft zu machen, indem er u.a. öffentlich und ehrlich Kritik an der Vereinsführung des VfB Stuttgart erklärte. Schon im Juni gab es internes Unverständnis für derartige Aussagen, er sei "emotional über's Ziel hinausgeschossen", hieß es damals. Nicht ganz so überraschend erfolgte zuletzt die Abschiebung in die zweite Mannschaft - eine Vertragsauflösung lehnte der 31-Jährige aber ab.

Somit scheint der VfB noch auf dem Verteidiger sitzen zu bleiben, auch wenn dieser keine Zukunft mehr im Verein hat. Das Gehalt bleibt somit auch noch erhalten, weil sein Vertrag noch bis zum Saisonende 2021 gültig ist. Möglicherweise bahnt sich jedoch eine Einigung an: Die Bild berichtet vom "starken Interesse" von Inter Miami an Badstuber. Der Verein von Fußball-Ikone David Beckham soll den ehemaligen Nationalspieler gerne in die MLS lotsen wollen.

Badstuber sieht seine Zukunft in Stuttgart - Überzeugung durch großes MLS-Interesse?

"Wenn das Kapitel VfB irgendwann einmal für mich zu Ende geht, würde ich gerne noch die Erfahrung Ausland machen", hatte er vor einigen Wochen bereits gegenüber der Sport Bild erklärt. Mit weiteren Bundesliga-Klubs wie dem FC Bayern München oder auch Schalke 04 zählte Badstuber über einige Jahre zum Bestandteil der großen deutschen Vereine, doch eine andere Erfahrung scheint ihn ebenfalls reizen zu können.

Auch wenn Mittelsmann und USA-Wechsel-Experte Leonard Ahlrichs als Vermittler für Inter Miami agieren und einen Transfer in die Wege leiten soll, scheinen die Bemühungen - vorerst zumindest - ins Leere zu laufen. Laut Bild hat Badstuber derzeit nämlich kein Interesse daran, in der Major League Soccer zu spielen. Viel mehr möchte er sich für seine kurzfristige Zukunft in der vierten Liga vorbereiten. Ähnlich hatte er sich nach seiner Degradierung geäußert: "Ich nehme jetzt die neue Aufgabe an, damit wir gemeinsam für den Verein das Beste daraus machen."

Ob sich diese Ansicht nicht noch ändern lässt, ist wohl offen. Ob sich der Routinier tatsächlich eine Zukunft in Liga vier vorstellen kann, sei es auch für nur ein Jahr, während er in den USA ebenfalls gutes Geld verdienen und eine andere Seite des Fußballs kennenlernen könnte, scheint zwar möglich zu sein - wie lange und wie sehr er selbst daran glaubt, ist eventuell eine andere Sache.