Bayern muss nach kuriosem Wechselfehler um den Sieg in Freiburg bangen
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat den SC Freiburg mit 4:1 besiegt. Allerdings gab es kurz vor dem Ende noch einen Aufreger, als der FC Bayern Niklas Süle und Marcel Sabitzer brachte, jedoch nur ein Münchner das Spielfeld verließ. Der FCB agierte für 17 Sekunden mit einem Mann mehr, was natürlich für reichlich Aufregung sorgte.
So manche Kuriositäten sieht man wirklich selten. Zum Beispiel, dass ein Team zwölf Spieler auf dem Platz hat. Vermutlich konnte auch Nico Schlotterbeck seinen Augen nicht trauen, als er diesen Umstand bemerkte.
"Niki Süle kam rein und ich bemerkte, dass niemand rausging. Dann wurde das Spiel angepfiffen, ich habe erst die Spieler gezählt und dann den Schiri informiert. Wenn ich das nicht getan hätte, hätte er es wohl nicht bemerkt", erklärte der Freiburger Innenverteidiger gegenüber Sky.
Damit könnte er den Bayern sogar einen Gefallen getan haben. Somit steigen die Chancen für die Münchner jedenfalls, dass der Vorfall ohne Folgen bleibt.
Saier möchte die Gemüter beruhigen
SC-Sportdirektor Saier schilderte die Szene ähnlich. "Ich muss es mir noch einmal in Ruhe anschauen. Wir haben den Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht, dass Bayern 11 Feldspieler hat. Ich weiß nicht, wie lange, ich glaube nicht, dass es so lange war. Dann ist Coman langsam vom Platz gelaufen", schilderte er die Situation.
Der Freiburger tat sich schwer, die ungewohnte Situation nach dem Schlusspfiff einzuordnen.
"Das war eine extrem bizarre Szene, die ich noch nie erlebt habe. Hat das eine Auswirkung? Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Der Schiedsrichter hat das lange bewertet und dann weiterspielen lassen", erinnerte er sich.
Fragen nach einem möglichen Protest wollte Saier jedoch noch nicht beantworten.
"Wir müssen uns jetzt erst einmal beruhigen und darüber nachdenken", erklärte er.
Nagelsmann erklärt Szene mit Magenproblemen von Tolisso
Julian Nagelsmann äußerte sich ebenfalls zur Situation und erklärte, wie es genau zu dem Kuriosum kommen konnte.
"Es war eine unklare Situation. Coco hatte Magenprobleme und rannte in die Umkleidekabine. Coman wusste nicht, dass er auch raus musste und blieb 8 bis 9 Sekunden auf dem Platz. Es war nichts Spielveränderndes", fand er, was prinzipiell auch richtig ist.
AZ-Reporter Strasser rechnet mit Protest
AZ-Redakteur Patrick Strasser hält es dennoch für möglich, dass die Szene noch ein Nachspiel für den FC Bayern haben könnte. Dies hänge davon ab, "ob die Freiburger offiziell Protest einlegen", wovon Strasser derzeit sogar ausgeht.
Ein Nachholspiel oder sogar ein nachträglich für Freiburg gewerteter Sieg kann wohl nicht ausgeschlossen werden. Dies könnte auch im Meisterschaftskampf noch mal ein "Game-Changer werden.