Entscheidende Phase der Karriere: Tuchel mahnt Sané an
Von Yannik Möller

Beim Sieg über den BVB zeigte Leroy Sané in einigen Aktionen sein Potenzial. Doch genau dieses Wort, Potenzial, empfindet Thomas Tuchel für ihn in seinem Alter als nicht mehr passend. Stattdessen muss der Offensivspieler unter ihm nun konstant auf hohem Niveau performen.
Weniger im Zentrum, stattdessen wieder mehr auf dem Flügel: Thomas Tuchel zeigte beim 4:2-Sieg über den BVB gleich, wie er Leroy Sané beim FC Bayern künftig wieder primär einsetzen möchte. Eine Entscheidung, die der 50-fache Nationalspieler auch in einigen Szenen belohnte. In der Offensive konnte er oftmals einen guten Einfluss entwickeln.
Doch natürlich war längst nicht alles gold, was glänzte. Das merkte der Trainer nach der Partie auch überraschend deutlich an. "Er hatte Licht und Schatten, viele gute Aktionen, auf denen wir aufbauen können", so Tuchel (via Bild). "Es gibt für alle Luft nach oben, das gilt für ihn genauso."
Tuchel deutlich: Sané "zu alt" um immer wieder vom Potenzial zu sprechen
Ein für den neuen Bayern-Coach entscheidender Aspekt: Er möchte und kann bei Sané nicht länger von einem Potenzial sprechen, das mal mehr und mal weniger ausgeschöpft wird.
Seine Erklärung: "Er ist in einem Alter, wo sich die Weichen jetzt gnadenlos stellen. Es liegt hauptsächlich an ihm, das komplett auszuschöpfen. Wir werden ihn dabei unterstützen." Mit seinen inzwischen 27 Jahren sei er inzwischen schlichtweg "zu alt, um ein Potenzial-Spieler zu sein".
Anstatt eines Auf und Abs müsse es also viel eher darum gehen, möglichst starke Leistungen so konstant wie möglich abzurufen.
Das wird sowohl für Sané, als auch für die Münchener an sich sehr wichtig werden. Die Möglichkeiten, die sich aus einer Flügelbesetzung aus Kingsley Coman und Sané ergeben, sind von enormen Wert. Genau davon wird Tuchel so häufig wie möglich profitieren wollen - und insbesondere in den Spielen in der Champions League auch müssen. Entsprechend nimmt er den gebürtigen Essener auch in den Fokus.
Allzu häufig möchte er künftig aber nicht mehr über Sané alleine reden. "Ich bin erstaunt, es geht extrem viel um Leroy. Ich möchte ihn in Schutz nehmen, es ist nicht angemessen, dass wir jede PK über Leroy sprechen. Was hat Leroy gemacht, war das gut, war das schlecht...", nahm er ihn auch in Schutz.