Warum spielte Pavard in der zweiten Halbzeit als linker Innenverteidiger?
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat gegen Paris Saint-Germain mit Dreierkette verteidigt und (mit etwas Glück) die Null gehalten. Zu Beginn übernahm wie gewohnt Benjamin Pavard die rechte Seite, wohingegen Dayot Upamecano in der Mitte und Matthijs de Ligt auf der linken Seite spielten. In der zweiten Halbzeit stellte Nagelsmann jedoch um und stellte Upamecano nach rechts, de Ligt in die Mitte und Pavard nach links. Doch was waren die Beweggründe des Bayern-Coaches?
Benjamin Pavard fand sich in der zweiten Halbzeit gegen Paris Saint-Germain plötzlich auf der linken Innenverteidiger-Seite wieder, was für den Franzosen ziemliches Neuland darstellte. Dies ist unter anderem damit zu begründen, dass der konsequent aber teilweise überhart agierende Verteidiger in der ersten Halbzeit verwarnt wurde. Als Nuno Mendes offensiv aufdrehte und Mbappé eingewechselt wurde, kamen die Pariser fast ausschließlich über die linke Seite. Demnach reagierte Nagelsmann und beorderte Upamecano auf die rechte Seite. Dieser versprach mit seiner Athletik ohnehin der passendere Spielertyp für die Situation zu sein.
Pavard war auf seiner Seite nicht mehr ganz so gefordert und konnte bis zur Nachspielzeit souverän agieren, ohne in die Gefahr eines Platzverweises zu geraten. Für Matthijs de Ligt war die zentrale Position dank seines Stellungsspieles und seiner Kopfballstärke ohnehin sehr gut geeignet. Probleme hat der Holländer in der Regel eh nur, wenn er gegen schnelle und wendige Spieler Eins-gegen-Eins verteidigen muss. Dies ist im Zentrum seltener der Fall. Letztlich ging der Plan von Nagelsmann auf und die Bayern konnten den knappen Vorsprung halten.