Bayern plant ohne weitere Transfers - Neue Rolle für Goretzka?

Zum Saisonstart wird der FC Bayern auf zwei Verteidiger verzichten müssen: Nachdem sich Hiroki Ito früh in der Sommervorbereitung den Mittelfuß brach, fällt nun auch Josip Stanisic mit einem Außenbandriss im Knie aus. Insbesondere im Abwehrzentrum wird es langsam dünn, stehen Vincent Kompany in den ersten Wochen der neuen Spielzeit mit Dayot Upamecano, Min-jae Kim und Eric Dier nur noch drei nominelle Innenverteidiger zur Verfügung.

Und obwohl das Transferfenster noch eine Woche lang geöffnet ist, will Sportvorstand Max Eberl die Ausfälle nicht mit externen Neuzugängen kompensieren: "Die Gedanken sind immer da. Ist nicht schön, dass sie beide aus dem Defensiv-Bereich ausfallen. Aber momentan fühlt es sich nicht so an, dass wir da noch großartig reagieren", sagte der 50-Jährige auf der Pressekonferenz am Samstag.

"Es ist immer unglücklich, wenn in der Vorbereitung Verletzungen passieren. Dann ist der Reflex da, dass das Transferfenster noch offen ist. Dann schaut man sich in die Augen: Müssen wir noch was machen? Können wir noch was machen? Gibt es was sinnvolles? Oft führen solche Themen dazu, dass man den Kader aufbläht. Und das ist am Ende auch nicht gut", so Eberl weiter.

Anstatt auf Paniktransfers zurückzugreifen, wolle man nun lieber Talenten aus den eigenen Reihen die Chance geben. "Wir haben eine gute Kadergröße und wollen den jungen Spielern die Möglichkeit geben, bei uns Erfahrungen zu sammeln. Nur so kommen junge Spieler auch weiter. Wenn man ihnen dauernd einen Spieler vorsetzt, werden sie stagnieren", erklärte Eberl, der damit auch einen Transfer von Jonathan Tah indirekt ausschloss.

Kompany deutet neue Rolle von Goretzka an

Neben den jungen Spielern darf sich auch Leon Goretzka wieder Hoffnungen eine wichtigere Rolle machen. Der Mittelfeldspieler wurde zuletzt aufgrund der Konkurrenzsituation auf der Doppelsechs aussortiert, durfte im Testspiel gegen Zürich (4:0) aber von Beginn an in der Innenverteidigung ran. Goretzka habe laut Kompany "selber gezeigt", dass er dort eine Option sein kann.

"Leon hat das schon gemacht. Spieler sind es gewohnt heutzutage, manchmal flexibel zu sein", so der Trainer über den 29-Jährigen, der in der vergangenen Spielzeit unter Thomas Tuchel bereits in der Innenverteidigung auflief.

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