Bayern plant ohne Ouedraogo: Was bedeutet das für Schalke?
Von Yannik Möller
Anscheinend hat sich der FC Bayern dazu entschieden, von einer Verpflichtung von Assan Ouedraogo abzurücken (90min berichtete). Am Sonntagmorgen sprach Sky von diesem Entschluss. Bis zuletzt galten die Münchener als das wahrscheinlichste Wechselziel für das 18-jährige Nachwuchstalent des FC Schalke.
Eigentlich seien die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters von Ouedraogo "total überzeugt", wie Sky-Reporter Florian Plettenberg ausführte. Der Haken soll jedoch das finanzielle Paket gewesen sein: Die etwa acht bis zehn Millionen Euro, die wohl für den Transfer zu bezahlen gewesen wären, habe man auch im Hinblick auf den weiteren Transfer-Sommer nicht schultern wollen. Nicht zu vergessen die Gehaltsforderungen und ein möglicher Unterschrifts-Bonus durch den Wechsel per Klausel.
Das Abrücken des FC Bayern von einer Ouedraogo-Verpflichtungen lässt natürlich die weiteren, nach wie vor zahlreichen Interessenten auf den Plan rücken. In der Bundesliga gelten etwa Eintracht Frankfurt und RB Leipzig weiterhin als interessiert. Dazu soll es gleich mehrere Vereine aus der englischen Premier League geben, die den Youngster mindestens auf dem Zettel haben. Sie alle werden nun ihre große Chance wittern.
Abrücken der Bayern als schlechte Nachricht für Schalke
Aus der Sicht von Schalke hat diese Entwicklung nun zwei Folgen. Einerseits kann es durchaus sein, dass die Ablösesumme für Ouedraogo nun geringer ausfällt, als es bei einem Wechsel zum FC Bayern der Fall gewesen wäre. Dem Vernehmen nach fällt die Klausel höher aus, wenn er zu einem Champions-League-Teilnehmer wechselt. Das wäre bei Eintracht Frankfurt etwa nicht der Fall. Die SGE spielt in der nächsten Saison in der Europa League. Durch einen Wechsel nach England könnte sie allerdings auch noch etwas höher ausfallen - auch je nach internationalem Wettbewerb.
Andererseits dürfte die Chance auf eine Rückleihe, also einen Verkauf von Ouedraogo, während er die nächste Saison aber noch leihweise für den S04 aufspielt, dramatisch gesunken sein. Diese Option wäre mit den Münchenern zwar auch nicht gesichert, aber zumindest denkbar gewesen.
Die englischen Klubs sowie die SGE und RBL würden ihn aber offenbar gerne direkt einplanen. Ouedraogo würde bei diesen Vereinen nach und nach mehr Einsatzzeiten erhalten. Schalke würde hinsichtlich der nächsten Saison also höchstwahrscheinlich leer ausgehen, wie es auch Sky einschätzt.
Kurzum: Für Königsblau wäre es wohl rundum das bessere Paket gewesen, hätte sich Ouedraogo dem FC Bayern angeschlossen. Dazu wird es nun aber wohl nicht mehr kommen. Die Möglichkeit, dass der Wechsel als solcher um zumindest ein Jahr verschoben wird, gilt als so minimal klein, dass sie eigentlich gar nicht erst in Erwähnung gezogen werden sollte.
Nachrichten rund um das aktuelle Transfer-Geschehen: