Bayern machen Zaragoza-Transfer klar: Die Folgen für Gnabry & Co.
- Spanischer Tempodribbler kommt 2024 nach München
- Muss dafür einer der aktuellen Stars weichen?
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat sich die Dienste von Bryan Zaragoza gesichert. Der Außenstürmer vom FC Granada wird die Münchner ab dem Sommer 2024 verstärken. Doch welche Folgen könnte der Transfer für andere Offensivkräfte haben?
Während in der Abwehr ein personeller Engpass vorherrscht und auch noch kein Sechser im Anmarsch ist, hat der FC Bayern überraschenderweise zunächst einen Offensiv-Spieler verpflichtet. Immerhin stehen mit Leroy Sané, Kingsley Coman, Serge Gnabry, Jamal Musiala, Thomas Müller und Mathys Tel sechs Akteure zur Verfügung, die für die drei Positionen hinter Harry Kane zur Debatte stehen.
Es ist eher auszuschließen, dass die Münchner tatsächlich mit dem Sextett plus Zaragoza in die Saison 2024/25 gehen. Zumal man sich auch die Dienste von Flügelstürmer Nestory Irankunda gesichert hat. Der 17-jährige Australier ist aber sicher eher ein Youngster für die Zukunft.
Möglich erscheint auch eine direkte Leihe 22-jährigen Zaragoza. Wahrscheinlicher scheint aber der Abschied von mindestens einem der Etablierten. Natürlich geht der erste Verdacht in Richtung Thomas Müller, jedoch dürfte diese Personalie nicht mit Zaragoza zusammenhängen. Ein Verbleib des Raumdeuters bis 2025 ist weiterhin wahrscheinlich.
Fällt Gnabry dem Zaragoza-Transfer zum Opfer?
Vielmehr könnte der Zaragoza-Transfer ein Fingerzeig an Serge Gnabry sein. Der 28-Jährige verzeichnete in den vergangenen Jahren viele Ups & Downs und spielt in der laufenden Saison (auch wegen eines Unterarmbruchs) kaum eine Rolle. Der deutsche Nationalspieler stand schon häufiger in der Kritik, unter anderem, weil er sich fast ausschließlich über Scorer-Punkte definiert.
Gelungene Dribblings, kreative Momente und Sicherheit am Ball gehören oft nicht zu seinen Leistungen. Zaragoza hingegen ist ein flinker und leichtfüßiger Dribbler und bringt damit Eigenschaften mit, die Gnabry ein wenig abhanden gekommen sind. Noch dazu ist er ein junger und hungriger Spieler, während man Gnabry gerne mal vorwirft, nach vielen gewonnen Titel etwas satt zu sein.
Gnabry muss sich beweisen - Was wird aus Sané und Wirtz?
Die anstehende Rückrunde ist für Gnabry wohl die letzte Gelegenheit, die Bosse und Trainer Thomas Tuchel doch noch zu überzeugen. Dies könnte für den FC Bayern nicht unerheblich sein, weil man auch noch nicht genau voraussagen kann, ob auch jeder Spieler bleiben möchte. Hierbei wären wir bei Leroy Sané angekommen. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft im Sommer 2025 aus und noch ist unklar, ob der in dieser Saison so starke Offensivspieler verlängern möchte. Sollte Sané gehen, würde es aber wohl noch einen größeren Transfer-Kracher brauchen, als ihn Zaragoza darstellt. Für die Finanzierung würden sich allerdings auch zusätzliche Gnabry-Millionen eignen.
Ob dieser große Transfer-Kracher dann aber Florian Wirtz sein wird, ist schwer zu beurteilen. Der Zaragoza-Transfer spricht zunächst mal nicht unbedingt dafür, dass auch noch Wirtz kommt - zumindest nicht im kommenden Sommer. Vielmehr spricht er dafür, dass man Musiala fest auf der Zehn sieht, da Zaragoza eher ein offensiver Außen ist. Sollte aber tatsächlich Sané gehen und zusätzlich noch Gnabry würde sich die Sachlage womöglich wieder ändern. Abschließende Prognosen sind zu diesem Zeitpunkt jedenfalls noch nicht möglich.
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