Hierarchie, System, Sturm: So möchte Nagelsmann Lewandowski ersetzen
Von Yannik Möller
Der Abgang von Robert Lewandowski hinterlässt beim FC Bayern offene Stellen - sowohl in der Hierarchie, als auch im Spiel-System. Julian Nagelsmann hat schon jetzt gewisse Vorstellungen, wie die neue Saison ohne den Stürmer angegangen werden soll.
So vorhersehbar und vielleicht auch fragwürdig der Abgang von Robert Lewandowski, nach einigen höchst erfolgreichen Jahren bei den Bayern, nun schlussendlich auch abgelaufen ist: Innerhalb der Mannschaft hinterlässt er zweifelsohne große Lücken.
Der Pole war ein enorm wichtiger Bestandteil. Nicht nur wegen seiner zahlreichen Tore und seiner Stammspieler-Rolle im Angriff, sondern auch in der Hierarchie der Mannschaft.
Mit dem beschlossenen Abschied braucht es jetzt Ideen, wie diese Lücken gefüllt werden könnte.
Lewandowski-Lücke in der Hierarchie: Kimmich soll nachrücken
Wer sich nur ein wenig umgehört hat, was Lewandowski ausmacht, der weiß: Der Angreifer war stets top fit, professionell und äußerst ehrgeizig. Kein Wunder also, dass er neben Manuel Neuer und Thomas Müller zum Kapitäns-Dreigestirn gehörte. Auch das ist also eine Rolle, die nun gefüllt werden muss.
Laut dem kicker ist Joshua Kimmich dafür der klare Favorit. Er soll nachrücken und neben Müller und Neuer dieses Trio, das der Keeper ganz klar anführt, komplettieren.
Alles andere als verwunderlich, schließlich ist Kimmich selbst auch ohne die Kapitänsbinde seit Jahren ein wichtiger Führungsspieler und Leader. Auch er geht jedes einzelne Spiel mit einer Menge an Ehrgeiz an, die Lewandowski wohl in nichts nachstehen dürfte. Das Trainerteam wird sich dahingehend keine Sorgen machen müssen.
Lewandowski-Lücke im Angriff: Gnabry und Mané als neue Doppelspitze?
Doch nicht nur im Mannschaftsgefüge muss der Abgang des 33-Jährigen kompensiert werden. Allen voran gilt es natürlich, die Tormaschine am Laufen zu halten.
Nagelsmann sieht dafür offenbar einen Zweier-Sturm als Lösungsmöglichkeit an. Das berichtete unter anderem TZ-Reporter Manuel Bonke bei Twitter.
Dafür soll etwa ein 3-5-2 System in den Fokus rücken. Der neue Angriff wird primär durch Sadio Mané und Serge Gnabry mit Leben gefüllt. Letzterer hatte zuletzt verlängert. Beim neuen Vertrag inbegriffen: Eine im wahrsten Sinne des Wortes zentralere Rolle bei den Münchenern.
Die beiden sollen künftig die Doppelspitze sein. Ob es dann allen voran auf eine Anordnung im 3-5-2 hinausläuft, oder etwa auch ein 3-4-1-2 in Betracht kommt, wird abzuwarten sein. Klar scheint jedoch: Die Dreierkette soll die Basis bilden, um schlussendlich mit zwei Stürmern aufspielen zu können.
Diese Herangehensweise soll in den Trainingseinheiten auch schon so trainiert worden sein, heißt es.
Entsprechend rückt auch die Frage, ob der FCB noch einen weiteren Angreifer verpflichtet, eher in den Hintergrund. Einen passenden Lewandowski-Ersatz wird man nun kaum noch finden. Schon gar nicht für eine Summe, die auch noch die Verpflichtung von Matthijs de Ligt ermöglicht. Mané und Gnabry stehen diesbezüglich im Fokus.