Bayern-Leihrückkehrer Tillman begehrt
- Vereine aus England und der Bundesliga interessiert
- Verbleib in München unwahrscheinlich
- Erneute Leihe als weitere Option
Von Daniel Holfelder
Die Leihe von Bayerns Malik Tillman zu den Glasgow Rangers hat sich für alle Beteiligten ausgezahlt. Nach starken Leistungen in Schottland steht der 21-Jährige bei zahlreichen Klubs auf dem Zettel.
Bereits am Wochenende hatte der kicker berichtet, dass Tillman vorerst nicht in Glasgow bleiben werde. Die Rangers hatten sich zwar eine Kaufoption in Höhe von sechs Millionen Euro für den Mittelfeldspieler gesichert und wollten von dieser auch Gebrauch machen. Allerdings beinhaltete der Deal gleichzeitig ein Vetorecht der Bayern, die die Möglichkeiten hatten, die Kaufoption zu streichen. Genau das hat der Rekordmeister getan.
Dass Tillman dennoch beim schottischen Traditionsklub bleibt, ist nicht ausgeschlossen. Die Rangers müssten im Falle einer festen Verpflichtung allerdings mehr Geld auf den Tisch legen als die ursprünglich vereinbarten sechs Millionen Euro - und sich gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Mit seinen starken Leistungen in der schottischen Premiership (zwölf Tore, fünf Assists) hat der Deutsch-Amerikaner, der noch dazu zum besten jungen Spieler der Saison gewählt wurde, eine Reihe anderer Vereine auf den Plan gerufen.
Wechsel innerhalb der Bundesliga?
Sport1 zufolge haben mehrere Vertreter aus der Premier League sowie einige Bundesligisten ihre Fühler nach Tillman ausgestreckt. Die Tendenz gehe momentan in Richtung eines Wechsels auf die Insel, eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Im Idealfall soll innerhalb der nächsten vier Wochen feststehen, wo Tillman in der kommenden Saison aktiv ist, damit er sich bei seinem neuen Klub akklimatisieren und rechtzeitig in die Saisonvorbereitung einsteigen kann. Momentan laboriert der gebürtige Nürnberger an einer Oberschenkelverletzung und arbeitet an der Säbener Straße an seinem Comeback.
Dass der Youngster bei den Bayern bleibt, sei aktuell eher unwahrscheinlich, so Sport1 weiter. Intern sei ein Verbleib bislang noch nicht diskutiert worden. Der TV-Sender hält es dennoch für "keineswegs ausgeschlossen", dass die Bayern am Ende doch auf Tillman setzen. Wie es im Mittelfeld der Bayern weitergeht, sei aktuell noch unklar. Sollte kein neuer Mittelfeldspieler kommen und die wechselwilligen Marcel Sabitzer und Ryan Gravenberch den Verein verlassen, könnte Tillmans Stunde schlagen. Zumal offen sei, wie es mit den Talenten Paul Wanner (soll verliehen werden) und Arijon Ibrahimovic weitergeht.
Eine andere Option bestehe in einer erneuten Leihe. In diesem Fall würde Tillman seinen 2024 auslaufenden Vertrag wohl um ein Jahr verlängern. Der Youngster und enge Freund von Jamal Musiala fühle sich in München zwar sehr wohl, wolle sich aber auf seine sportliche Weiterentwicklung konzentrieren.
Ob er im hochwertig besetzten Kader des Rekordmeisters ausreichend Spielpraxis bekommt, ist fraglich.