Bayern-Insider Falk warnt: Bei Serge Gnabry droht der Worst Case
Von Dominik Hager
Serge Gnabry hadert weiterhin mit dem Vertragsangebot der Münchner, das ihn länger als bis 2023 an den Verein binden soll. Bayern-Insider Christian Falk berichtete am Mittwoch, dass die Münchner bereit seien, 15 Millionen Euro zu zahlen, er jedoch 18 bis 20 Millionen möchte. Im Gespräch mit 90min hat sich der Head of Football der Bild und Sport Bild näher zur Thematik Serge Gnabry geäußert.
Seit Monaten zieht sich der Vertragspoker, ohne dass sich der FC Bayern und Serge Gnabry über einen neuen Vertrag einig werden können. Zwar wirkt die Differenz zwischen den beiden Parteien nicht unumstößlich, jedoch sieht Christian Falk trotzdem noch kein unmittelbares Licht am Ende des Verhandlungs-Tunnels.
"15 bis 18 und 20 Millionen finde ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht nahe dran. Das ist schon noch ein Unterschied", erklärte der Transfer-Experte.
Fehlende Wertschätzung für Gnabry: Droht ablösefreier Wechsel?
Der zentrale Punkt in der Causa Gnabry ist das Thema Wertschätzung. "Wenn er weiß, ein Leroy Sané verdient rund 20 Millionen und Coman geht in eine ähnliche Richtung, er aber nur 15 Millionen verdient, dann wäre das wie wenn der Kollege am Arbeitsplatz den gleichen Job macht wie du, aber ein Viertel mehr verdient. Da wäre niemand ganz glücklich", beschreibt Falk die Problematik.
Dies ist jedoch nicht der einzige Punkt, der dem FC Bayern Sorgen bereiten könnte. Unter anderem ist auch bekannt, dass Ex-Teamkollege David Alaba "ein bisschen Werbung für Real gemacht hat".
Noch mehr Kopfzerbrechen dürften sich die Bosse jedoch über einen drohenden ablösefreien Wechsel machen. "Der gefährliche Punkt dabei ist, dass Real im Sommer wahrscheinlich keine große Ablöse bieten möchte, Gnabry aber nicht das Verlangen hat, diesen Sommer zu gehen", warnt Christian Falk. Die Gefahr besteht also, dass der Außenstürmer 2023 ablösefrei geht, was für die Münchner einem "Worst-Case-Szenario" gleich käme.
Am Ende könnte es beim FC Bayern darauf hinauslaufen, dass man sich ähnlich wie bei Coman doch noch auf den Akteur zubewegt, weil sie sehen, dass sie einen "Spieler dieser Güterklasse auch nicht einfach bekommen".
Für Falk deutet alles darauf hin, dass "sich die Bayern bei Gnabry bewegen müssen oder er ablösefrei geht, was sie sich auf gar keinen Fall leisten können".
Bei Gnabry-Verkauf: Klopfen die Bayern bei Antony und Nkunku an?
Die Bayern sind sich auch selbst im Klaren, dass sie den Spieler wenn dann in diesem Sommer verkaufen müssen. "Dadurch, dass sie mit Coman und Sané zwei Flügelstürmer haben, könnten sie sich das vorstellen", so der Transfer-Experte. Hierbei sei jedoch angefügt, dass Gnabry auf Zeit spielen kann und dies wohl auch tut, sollte Real Madrid in den kommenden Monaten noch keinen Transfer anvisieren.
Für den Fall, dass Gnabry tatsächlich schon im Sommer 2022 den Verein verlässt, würden die Münchner wohl zum dritten Mal bei Ajax anklopfen. "Man würde dann versuchen, den Antony von Ajax zu bekommen", prophezeit Christian Falk.
Ein zweiter Kandidat wäre Leipzig-Star Christopher Nkunku, den sich die Bayern aber "nur leisten können, wenn sie für Gnabry Ablöse erzielen". Aufgrund der Vertragsdauer wäre ein Nkunku-Transfer aber ohnehin "eine schwierige Geschichte". Allerdings könne man sich bei einem Gnabry-Verkauf wohl selbst den derzeitigen Leipziger leisten. Keine Rolle spielt hingegen mit großer Wahrscheinlichkeit Raphinha, den Falk eher auf dem Weg nach Barcelona sieht.