Wegen Gnabry-Ärger: Matthäus mit deutlicher Kritik am FC Bayern
Von Yannik Möller
Der Ausflug von Serge Gnabry zur Fashion Week nach Paris hat beim FC Bayern für mehr Wirbel gesorgt, als zunächst gedacht. Deutliche Kritik am Klub in dieser Sache kommt nun von Lothar Matthäus.
"Das ist amateurhaft, genau das, was nicht Bayern München ist." Rumms! Damit hatte Hasan Salihamidzic dieser Tage öffentlich Serge Gnabry kritisiert. Dieser war an einem freien Tag nach Paris geflogen, um sich die Fashion Week anzusehen.
Der Sportvorstand sah in dem freien Tag eher die Chance auf Regeneration, um für das nächste Spiel im bestmöglichen Zustand zu sein. Dass der Offensivspieler stattdessen nach Frankreich und wieder zurück flog, gefiel ihm gar nicht. Die Kritik von Salihamidzic war dann doch deutlicher, als zunächst angenommen.
Matthäus sieht keinen Gnabry-Fehler: "Wenn das nicht drin steht..."
Und genau für diese Kritik wird er und der gesamte Verein nun selbst kritisiert - von Lothar Matthäus. Der ehemalige Bayern-Spieler sieht in Gnabrys Verhalten kein Fehlverhalten.
Im Gegenteil, wie er bei Sky erklärte (via Sport1): "Wenn das nicht [im Vertrag] drin steht und ich habe einen freien Tag, dann kann ich machen, was ich will."
Ob das dann ein Besuch einer Modenschau ist oder eine sonstige Freizeitaktivität, sei dann völlig egal. "Da müssen sie klarere Richtlinien setzten, dass sie keinen Spielraum geben (...) Wenn ich keinen Spielraum gebe, dann habe ich diese Diskussion nicht."
So ist die Salihamidzic-Schelte und der Rapport, zu dem Gnabry bei ihm antreten musste, aus der Sicht von Matthäus völlig falsch. Immerhin habe der Nationalspieler gegen keinerlei Regeln verstoßen und seine durch den freien Tag private Zeit auch für private Zwecke genutzt. Der Tenor: Wenn die Münchener so etwas nicht sehen und unterbinden wollen, muss das auch klar kommuniziert werden.
Schlussendlich blieb es beim Gespräch zwischen Salihamidzic und Gnabry zwar bei einem "verbalen Denkzettel", wie Sport1 berichtete. Und doch sorgte diese klare Ansage für weiteren Gesprächsstoff.