Böse 2:4-Pleite gegen den VfL Bochum: Die Bayern-Spieler in der Einzelkritik

Für Joshua Kimmich und Co war in Bochum nichts zu holen
Für Joshua Kimmich und Co war in Bochum nichts zu holen / Joosep Martinson/GettyImages
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Was für ein Debakel! Der FC Bayern kam gegen einen furios aufspielenden VfL Bochum komplett unter die Räder. Nach der standesgemäßen Führung durch Robert Lewandowski leiteten kuriose Abwehrpatzer von Süle, Upamecano und Co. die Wende ein. Innerhalb von sechs Minuten konnte der VfL die Treffer zum 2:1, 3:1 und 4:1 erzielen. Ein Rückschlag, auf den der FC Bayern auch in Halbzeit zwei keine Antwort mehr fand. Der Treffer zum 2:4-Endstand durch Robert Lewandowski war letztlich nur Ergebniskorrektur.


1. Sven Ulreich

FBL-GER-BUNDESLIGA-BOCHUM-BAYERN MUNICH
INA FASSBENDER/GettyImages

Hätte sich seinen ersten Einsatz seit einiger Zeit definitiv anders vorgestellt. Konnte eigentlich gar nichts dafür, dass ihm in der ersten Hälfte gefühlt im Minutentakt die Bälle um die Ohren flogen. Wirkte darüber hinaus in der Strafraumbeherrschung sicher, offenbarte jedoch Schwächen mit dem Ball am Fuß. Ulreich ist zwar kein Neuer, war aber zweifelsfrei nicht schuld am Debakel.

Bewertung: 5/10

2. Benjamin Pavard

Benjamin Pavard, Gerrit Holtmann
Joosep Martinson/GettyImages

Trug zwar keine Hauptschuld an den Gegentoren, wirkte jedoch zu zögerlich und fahrig. Hatte zudem Probleme mit dem schnellen Holtmann, der Pavard immer wieder die Rücklichter zeigte.

Hätte mit seinem unnötigen Rückpass auf Ulreich unmittelbar nach dem Wiederanpfiff beinahe einen weiteren Treffer für die Bochumer eingeleitet. Alles in allem müsste vom Franzosen langsam wieder mehr kommen.

Bewertung: 3/10

3. Dayot Upamecano

Dayot Upamecano
Alexander Hassenstein/GettyImages

Agierte ähnlich wie beim DFB-Pokal-Aus gegen Gladbach absolut inakzeptabel. Seine Zweikampfführung war häufig bedenklich und einladend für den Gegner. Dies führte mitunter zum zwischenzeitlichen 1:4.

Bereits zuvor brachte er die Bayern mit einem völlig unnötigen Handspiel auf der Strafraumlinie ins Hintertreffen. Konsequenterweise nahm Nagelsmann den Franzosen zur Halbzeit vom Feld.

Bewertung: 1/10

4. Niklas Süle

Niklas Süle
Alexander Hassenstein/GettyImages

Sorgte mit seinem Wechsel zum BVB für die brisantesten Neuigkeit der Woche. Ob er gedanklich schon im schwarz-gelben Trikot ist? Dies würde zumindest seinen Sekundenschlaf erklären, der zum Ausgleichstreffer führte. Der 26-Jährige reagierte erst viel zu spät auf einen Steilpass und bedrängte anschließend den Torschützen nicht entschlossen genug.

Immerhin konnte sich der Innenverteidiger fangen und überzeugte in Abschnitt zwei im Zweikampfverhalten und Stellungsspiel. Dies gilt jedoch nicht für seinen Spielaufbau, der von vielen Unkonzentriertheiten geprägt war.

Bewertung: 3/10

5. Lucas Hernández

Lucas Hernandez
Maja Hitij/GettyImages

Ließ sich trotz der vier Gegentore nicht so viel zu Schulden kommen wie seine Nebenmänner. Zumindest konnte der Franzose grobe Fehler vermeiden. Wirklich präsent wirkte jedoch auch Hernández nicht. Spielte in Summe besser als seine Abwehr-Kollegen, blieb jedoch die meiste Zeit über blass und legte nicht seine gewohnte Aggressivität an den Tag.

Bewertung: 5/10

6. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich
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Hatte als alleiniger Sechser in der ersten Hälfte Mühe und wirkte merkwürdig fahrig. Seine Passquote von gut 75 Prozent ist ziemlich inakzeptabel, wenn man bedenkt, dass er sich sonst um die 90 Prozent bewegt. Versuchte seine Kollegen zwar mit vertikalen Pässen und Flanken in Szene zu setzen, jedoch gelang ihm das zu selten. Kimmich hatte hier und da auch in den Zweikämpfen Probleme und wirkte nicht so bissig und selbstbewusst wie sonst.

Bewertung: 4/10

7. Serge Gnabry

Serge Gnabry
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Ganz schwacher Auftritt von Serge Gnabry. Beinahe jedes Dribbling, jeder riskante Pass und jede Flanke schlugen heute fehl. Aufgrund seiner häufig schwachen Ballbehauptung kam er auch lange gar nicht zu Abschlusschancen. Erst in der 88. Minute sprang ihm der Ball mal rein zufällig vor die Füße. Gnabry feuerte das Leder jedoch mit Schmackes an das Außennetz.

Bewertung: 2/10

8. Thomas Müller

Thomas Müller
Alexander Hassenstein/GettyImages

So schwach wie heute haben wir Thomas Müller wahrscheinlich überhaupt noch nie gesehen. Der 32-Jährige vertändelte einige Bälle und wirkte beinahe in jeder Szene unglücklich. Hatte immerhin beim Führungstreffer seine Füße im Spiel, indem er Coman bediente, jedoch war das auch schon alles. Eine desaströse Passquote von 48 Prozent und nur ein gewonnener Zweikampf spiegeln den schwachen Auftritt wieder. Nach gut einer Stunde hatte auch Nagelsmann genug gesehen und nahm den sonst so verlässlichen Spieler vom Feld.

Bewertung: 2/10

9. Leroy Sané

Leroy Sane
Alexander Hassenstein/GettyImages

Kam schleppend ins Spiel und wurde erst mit fortlaufender Spielzeit auffälliger. Der Offensivspieler versuchte etwas zu bewegen und feuerte den ein oder anderen Distanzschuss ab. Letztlich blieben sein Aktionen allesamt zu ungenau. Acht von zehn gewonnene Zweikämpfe lesen sich zwar gut, helfen jedoch nicht, wenn die Anspiele und Abschlüsse im Anschluss zu ungenau sind. War in Summe kein Totalausfall, lieferte aber eines seiner schwächeren Saisonspiele ab.

Bewertung: 5/10

10. Kingsley Coman

Cristian Gamboa, Kingsley Coman
Joosep Martinson/GettyImages

Gehörte noch zu den besseren Münchnern. Setzte mit seiner Kopfballablage Robert Lewandowski beim 1:0 in Szene und versuchte sich immer wieder in Eins-gegen-Eins-Duellen. Zwar gewann er davon längst nicht alle, jedoch war er immer wieder beteiligt, wenn es brenzlig wurde.

Großartig waren seine beiden Zuspiele auf Müller und Lewandowski kurz nach Wiederanpfiff, die diese jedoch nicht veredeln konnten. Allerdings fiel der Franzose auch durch ungenaue Flanken und Abschlüsse auf. Kassierte zudem vor dem 1:3 einen bösen Tunnler.

Bewertung: 7/10

11. Robert Lewandowski

Robert Lewandowski
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Brachte die Bayern mit ein wenig Glück und viel Akrobatik in Führung. Alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Ungewöhnlich wie das Ergebnis war jedoch auch seine vergebene Mega-Chance, als er Esser zwar umkurven konnte, sich aber zu weit rausdrängen ließ.

Sehenswert war dann jedoch wieder sein Treffer zum 2:4 und sein Freistoß ans Aluminium. Alleine kann es ein Lewandowski natürlich auch nicht richten.

Bewertung: 8/10

12. Corentin Tolisso

Corentin Tolisso
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Brachte zwar nach seiner Einwechslung zur Pause mehr Stabilität und Ordnung ins Spiel, konnte nach vorne jedoch auch keine gefährlichen Akzente setzen. Wusste zudem auch im Zweikampf nicht so richtig zu überzeugen und brachte wenige Diagonalbälle zum Mann.

Bewertung: 4/10

13. Eric-Maxim Choupo Mouting

Eric Maxim Choupo-Moting
Alexander Hassenstein/GettyImages

Durfte zum ersten Mal seit seiner Corona-Erkrankung und seiner Afrika-Cup-Teilnahme ran. In Erscheinung trat der Kameruner jedoch nur selten. Erarbeitete sich nach seiner Einwechslung keine einzige Torchance.

Bewertung: 2/10

14. Marcel Sabitzer

Marcel Sabitzer
Alexander Scheuber/GettyImages

Kam 15 Minuten vor dem Schluss ein wenig überraschend für Coman ins Spiel. Die geschickteste Entscheidung von Nagelsmann war die Einwechslung des Spielers sicherlich nicht. Der Österreicher agierte meist zu ungenau und konnte keine Akzente setzen.

Ohne Bewertung

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