Siebert gesteht Fehler: Pavard-Grätsche gegen Bellingham war Elfmeter!
Von Daniel Holfelder
Nach dem 1:3 gegen die Bayern machten die BVB-Verantwortlichen keinen Hehl aus ihrer Unzufriedenheit mit der Leistung von Schiedsrichter Daniel Siebert. Inzwischen hat sich Siebert selbst zur Dortmunder Kritik geäußert.
Den größten Unmut im schwarz-gelben Lager rief der Zweikampf zwischen Benjamin Pavard und Jude Bellingham in der 59. Minute hervor. Der Bayern-Verteidiger setzte im Strafraum zur Grätsche an, Bellingham ging zu Boden. Der BVB forderte vehement einen Elfmeter, Sieberts Pfeife blieb jedoch stumm.
Einen Tag nach dem Spiel bewertete Siebert die Szene im kicker wie folgt:
"Im Laufduell zwischen Pavard und Bellingham setzt Pavard zur Grätsche an, um mit seinem rechten Bein den Ball vom Fuß zu grätschen. Dieser erste Versuch schlägt fehl, Pavard spielt den Ball nicht, sein Bein stellt stattdessen im Laufweg von Bellingham ein Hindernis dar. Regeltechnisch ist es ein Zufallbringen und damit ein Foul. Dass Pavard kurz danach den Ball berührt, ist irrelevant. Strafstoß wäre die richtige Entscheidung gewesen."
Klare Worte des 37-jährigen Unparteiischen, der außerdem schildert, wie er die Situation auf dem Platz wahrgenommen hat: "Auf dem Feld verdeckte mir Pavard mit seiner Grätsche den Blick auf den entscheidenden Kontakt im Fußbereich."
Der Referee schob hinterher, dass er seit dem Pokalhalbfinale 2019 nur noch dann auf den Punkt zeigt, wenn er einen Kontakt klar wahrnehmen kann: "In solchen Szenen bin ich seit dem DFB-Pokalhalbfinale 2019 zwischen Werder Bremen und Bayern München ein gebranntes Kind. Bei einem Strafraumduell zwischen Gebre Selassie und Coman sah der gesamte Bewegungsablauf seinerzeit nach Foul aus, die TV-Bilder widerlegten jedoch später diesen Eindruck und meine Strafstoß-Entscheidung. Ich kann als Schiedsrichter nicht auf Verdacht, sondern nur auf Strafstoß entscheiden, wenn ich einen strafbaren Kontakt deutlich wahrnehme. Ansonsten gilt: Im Zweifel weiterlaufen lassen."
Auf die Frage vieler Fans, warum der VAR in der Szene nicht eingegriffen hat, ging Siebert nicht ein. Allerdings stellte er fest: "Vor allem in der Kameraeinstellung 'Hintertor hoch' ist in diesem Fall der strafbare Kontakt von Pavard an Bellingham jedoch deutlich erkennbar."
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