Bayern bezwingen wehrlose Bremer mit 6:1: Die Münchner in der Einzelkritik
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat Werder Bremen phasenweise überrollt und nach einem grandiosen Auftritt 6:1 geschlagen. Für die Münchner Tore sorgten Gnabry (3x), Musiala, Goretzka und Tel. Damit beträgt der Vorsprung in der Tabelle aktuell vier Punkte. Wir werfen einen Blick auf die Leistungen der Bayern-Akteure.
1. Manuel Neuer
Der Nationaltorwart wackelte in der Anfangsphase im Passspiel ein wenig, stellte diese Fehler jedoch ab. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich der Bremer durch Jung hatte Neuer keine Chance, ansonsten musste er nicht entscheidend eingreifen. Ein geruhsamer Abend!
Bewertung: 5/10
2. Noussair Mazraoui
Der Marokkaner zeigte keine gute Leistung in Halbzeit eins und hatte mit seinem schlechten Stellungsspiel eine Teilschuld beim 1:1. Im Passspiel leistete er sich mehr Fehler als sonst und konnte auch nach vorne keine Akzente setzen. In der zweiten Halbzeit fand Mazraoui zu seiner Form zurück und setzte mehr Impulse. Seine beste Aktion verzeichnete er in der 83. Minute, als er den Gnabry-Treffer zum 5:1 vorbereitete.
Bewertung: 6/10
3. Benjamin Pavard
Der Franzose agierte eher unauffällig. Klare Fehler waren nicht zu sehen, abgesehen davon, dass er vor dem 1:1 keinen Zugriff erhielt. Im zweiten Durchgang wurde Pavard kaum gefordert. Die ganz große Präsenz strahlte er nicht aus, sein Auftritt war in Summe aber schon ok.
Bewertung: 5/10
4. Dayot Upamecano
Upamecano agierte zunächst äußerst stabil und zweikampfstark, spielte kurz vor dem Pausepfiff aber einen hanebüchenen Fehlpass, der um ein Haar zum 4:2 geführt hätte. Abgesehen davon leistete sich der Franzose keine Fehler, wurde jedoch auch nur selten gefordert.
Bewertung: 5/10
5. Lucas Hernández
Lucas Hernández agierte wie immer bissig in den Zweikämpfen, zeigte in der Vorwärtsbewegung aber Licht und Schatten. Von spektakulären Tunnlern bis zu einfachen Fehlpässen war einiges mit dabei. Wirklich effizient waren seine Offensivszenen jedoch nicht. Immerhin hielt er seine Seite gut dich.
Bewertung: 6/10
6. Joshua Kimmich
Der Mittelfeld-Leader zeigte eine klasse Partie. Sein Steilpass auf Goretzka vor dem 3:1 war schlichtweg genial. Gleiches gilt für sein Zuspiel auf Serge Gnabry wenig später, der dieses jedoch nicht veredeln konnte. Kimmich blieb in all seinen Szenen cool und leistete sich in der gesamten Partie keinen erkennbaren Fehler. Auch in Sachen Zweikampfverhalten kann man ihm mit 70 Prozent gewonnenen Duellen ein Kompliment machen.
Bewertung: 9/10
7. Leon Goretzka
Goretzka agierte zunächst eher unauffällig und überließ Kimmich die Arbeit im Aufbauspiel. Grandios war jedoch sein Treffer zum 3:1, bei dem er klasse auf den Beinen blieb, Pavlenka umkurvte und eiskalt verwandelte. Kurz darauf hätte der Achter beinahe noch zum 4:1 getroffen, scheiterte jedoch an Pavlenka. Nach der Pause trat der Mittelfeldspieler offensiv nicht mehr groß in Erscheinung, arbeitete aber wie gewohnt viel für das Team.
Bewertung: 8/10
8. Serge Gnabry
Serge Gnabry agierte ähnlich wie in den letzten Wochen in Topform. Der 27-Jährige war an der Entstehung des Führungstreffers beteiligt, zumal er den Ball im Mittelfeld erobert hatte. Kurze Zeit später holte er gegen den etwas plump agierenden Pieper einen Elfmeter raus, den Choupo-Moting jedoch versiebte. Nach der Pause scheiterte er zunächst per Lupfer an Pavlenka, markierte aber kurz vor dem Ende nach sehenswertem Dribbling das 5:1.
Ganz starker Auftritt!
Bewertung: 10/10
9. Jamal Musiala
Jamal Musiala fand glänzend in die Partie und erzielte mit viel Ruhe, Technik und Übersicht das 1:0. Im Anschluss tauchte der Youngster ein wenig ab, überzeugte jedoch mit einer guten Ballsicherheit und einer Passquote von 96 Prozent. Nach 70 Minuten war auch für ihn Schluss.
Bewertung: 7/10
10. Sadio Mané
Der Senegalese war im 1:0 beteiligt, da Pieper seinen Schuss vor die Beine von Musiala abfälschte. Wenig später verzeichnete er einen weiteren gefährlichen Abschluss, der jedoch am Tor vorbeiging. Nach 20 Minuten musste Mané verletzungsbedingt raus.
Bewertung: 6/10
11. Eric Maxim Choupo-Moting
Der Kameruner zeigte fußballerisch mal wieder einen brillanten Auftritt. Der Mittelstürmer hielt und verteilte die Bälle stark und war mit einem Traumpass auf Sané hauptverantwortlich für das 4:1 durch Gnabry. Dafür scheiterte er aber vom Punkt mit einem viel zu lässigen Versuch. Im zweiten Durchgang versuchte er seine Serie am Leben zu halten und agierte ein wenig zu egoistisch. Ein Treffer gelang ihm bis zur seiner Auswechslung in der 58. Minute nicht. Immerhin bereitete er noch den Pfostentreffer von Sané vor.
Bewertung: 6/10
12. Leroy Sané
Sané ersetzte den verletzten Mané und bereitete auf Anhieb das 4:1 durch Gnabry vor. Der Offensivspieler blieb auch im zweiten Durchgang gefährlich und hätte in der 54. Minute um ein Haar selbst getroffen. Letztlich landete sein Abschluss jedoch am Pfosten. 20 Minuten vor dem Ende setzte er Coman mustergültig in Szene, der jedoch an Pavlenka scheiterte.
Bewertung: 7/10
13. Kingsley Coman (ab 58.)
Abgesehen von einer Chance in der 68. Minute, bei der er aus spitzem Winkel an Pavlenka scheiterte, konnte Coman mal wieder keine gefährlichen Szenen für sich verbuchen. Coman gewinnt derzeit kaum Dribblings und wirkt ein wenig unglücklich. Er hatte jedoch auch das Pech, dass Tel ab und an etwas egoistisch agierte.
Bewertung: 4/10
14. Marcel Sabitzer (ab 58.)
Sabitzer erledigte seinen Job eher unauffällig. In der 79. Minute kam er zu einem Kopfball, der jedoch keine Gefahr erzeugte. Kurz darauf verursachte er mit einem desaströsen Rückpass eine Ecke. Letztlich war aber auch das nicht weiter wichtig.
Bewertung: 5/10
15. Ryan Gravenberch
Gravenberch zeigte sich körperlich präsent und hatte einen ordentlichen, wenn auch nicht wirklich auffälligen Auftritt.
Bewertung: 6/10
16. Mathys Tel
Der Youngster wollte sich zeigen und hatte bereits in der 76. Minute seine erste Schusschance, die jedoch abgefälscht wurde. In der 85. Minute agierte er bei einem Konter eigentlich zu egoistisch, traf mit einem strammen Schuss jedoch zum 6:1. Wie sagt man so schön? Wer trifft, hat immer Recht.
Bewertung: 8/10