Bayern-Sieg in Berlin: Die FCB-Stars in der Einzelkritik

Der FC Bayern ließ gegen die Hertha nichts anbrennen
Der FC Bayern ließ gegen die Hertha nichts anbrennen / Maja Hitij/GettyImages
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Der FC Bayern konnte seinen Vorsprung in der Bundesliga auf Borussia Dortmund wieder auf sechs Punkte stellen. Die Münchner dominierten im Duell mit Hertha BSC deutlich und sorgten durch die Tore von Tolisso und Müller bereits in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse. In Durchgang zwei erhöhten Sané und Gnabry auf 4:0, ehe Ekkelenkamp immerhin den Ehrentreffer für den Hauptstadt-Klub markieren konnte. Der FC Bayern darf sich dennoch über eine kompakte Mannschaftsleistung und ein gelungenes Match freuen. Dies zeigt sich auch in der Einzelkritik.


1. Manuel Neuer

Manuel Neuer
Sebastian Widmann/GettyImages

Der Bayern-Keeper kann auf einen ziemlich geruhsamen Abend zurückblicken. In Halbzeit eins kam lediglich ein Schuss von Belfodil auf den Kasten des Kapitäns, jedoch konnte er diesen sicher abwehren.

Erst der katastrophale Rückpass von Dayot Upamecano brachte Neuer zum ersten Mal wirklich in Not. Zwar war der Keeper gegen Jovetić zur Stelle, jedoch konnte Ekkelenkamp den Abpraller verwerten. Ansonsten blieb der Routinier immer abgeklärt und spielte wie gewohnt gut mit.

Bewertung: 7/10

2. Benjamin Pavard

Benjamin Pavard
Alexander Scheuber/GettyImages

Benjamin Pavard machte als rechter Innenverteidiger einen guten Job. Ab und an schien es, als hätte der Franzose ein paar Geschwindigkeitsdefizite aufzuweisen, jedoch kam er letztlich doch immer noch rechtzeitig in die Zweikämpfe.

Der 25-Jährige verteidigte kompromisslos und legte in den Duellen auch die nötige Härte an den Tag. Pavard überzeugte auch im Aufbauspiel und brachte 94 Prozent seiner Pässe an den Mann.

Bewertung: 8/10

3. Niklas Süle

Niklas Süle
Sebastian Widmann/GettyImages

Niklas Süle absolvierte ein ordentliches, aber nicht unbedingt sein bestes Saisonspiel. Bei der Darida-Chance bekam er erst keinen Zugriff auf Maolida und kam wenig später gegen gegen Darida zu spät. Im Spielaufbau leistete sich der Abwehr-Hüne ein paar leichtere Schwächen, brachte jedoch auch einige lange Zuspiele gut zum Mann.

Bewertung: 6/10

4. Lucas Hernández

Lucas Hernandez
Alexander Hassenstein/GettyImages

Lucas Hernández war zu keiner Zeit anzumerken, dass er an Corona erkrankt war und lange auf den Malediven festsaß. Der Franzose biss sich tadellos in die Partie und präsentierte sich in den Zweikämpfen robust und souverän. Im Spielaufbau ging der Linksfuß meist auf Nummer sicher und brachte 96 Prozent seiner Zuspiele an den Mann.

Bewertung: 8/10

5. Serge Gnabry

Serge Gnabry, Maximilian Mittelstädt
Maja Hitij/GettyImages

Serge Gnabry machte auf seiner rechten Seite ordentlich Betrieb und wirkte entschlossener und durchsetzungsfähiger als in der letzten Woche. Gefährlich wurde Gnabry jedoch erst nach gut 30 Minuten, als er erst Tolisso und später Lewandowski mit präzisen Flanken in Szene setzen konnte.

In der zweiten Halbzeit vergab der Nationalspieler erst eine ganze Reihe an Großchancen. Unter anderem wurde ein Lupfer von Gnabry von Gechter auf der Linie entschärft. In der 79. Minute fand jedoch dann auch endlich ein Gnabry-Abschluss den Weg punkgenau ins lange Eck.

Bewertung: 8/10

6. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich
Alexander Scheuber/GettyImages

Der Mittelfeld-Leader hat endgültig zu alter Stärke zurückgefunden. Bereits in der Anfangsphase bereitete der Kimmich zwei Großchancen mit herrlichen Zuspielen auf Müller und Coman vor.

Zwar übertrieb es Kimmich mit seinen vertikalen Chip-Pässen phasenweise, jedoch konnte er immerhin das Müller-Tor per Freistoß und das Gnabry-Tor mit einem schönen Steilpass vorbereiten. Im Zweikampf und in der Spieleröffnung machte der "Nationalspieler des Jahres" ebenfalls alles richtig. Joshua Kimmich ist im Mittelfeld Gold wert.

Bewertung: 9/10

7. Corentin Tolisso

Corentin Tolisso
Maja Hitij/GettyImages

Der Franzose tauchte bereits nach zwei Minuten gefährlich im Hertha-Strafraum auf, jedoch wurde sein Tor wegen einer knappen Abseitsposition zurückgepfiffen. Der Franzose konnte jedoch weitere gefährliche Nadelstiche verbuchen. Zunächst konnte Lewandowski seine starke Hereingabe in der 20. Minute nicht verwerten, etwas später sorgte er dann per Kopfball selbst für die Führung.

Nebenbei glänzte der Mittelfeldspieler mit einer tollen Präsenz und sicheren Pässen und Spielverlagerungen. In dieser Form ist Tolisso nicht mehr wegzudenken.

Bewertung: 9/10

8. Kingsley Coman

Kingsley Coman
Matthias Hangst/GettyImages

Bereits in der zehnten Minute sorgte Kingsley Coman mit einem schönen Schlenzer für seine erste gefährliche Szene. Wenig später versiebte er jedoch eine Kimmich-Flanke mit einem ziemlich schwachen Kopfball. Deutlich besser war hingegen seine Flanke, die Tolisso zum 1:0 veredelte.

Coman war auf der linken Seite ein permanenter Unruheherd und ließ sich dank seines Tempos kaum aufhalten. Die richtigen Entscheidungen traf der Franzose jedoch nicht immer. Insbesondere die Konter-Chance in der 54. Minute hat der Außenbahnspieler durch sein Zögern ziemlich verschusselt.

Bewertung: 8/10

9. Thomas Müller

Thomas Mueller
Markus Gilliar/GettyImages

Thomas Müller machte im Minutentakt gefährliche Wege, konnte jedoch dabei nicht immer mit der richtigen Entscheidung glänzen. Erst kurz vor der Pause trat der Raumdeuter zum ersten Mal mit einem Abschluss in Erscheinung, als er eine Lewandowski-Vorlage jedoch nicht richtig traf. Wenig später konnte er jedoch nach einem geschickten Freistoß von Kimmich mit dem richtigen Timing zum Ball gehen und den 2:0-Zwischenstand markieren.

Müller blieb auch im weiteren Verlauf als Vorlagengeber und Abschlussspieler gefährlich, selbst wenn beim 32-Jährigen längst nicht jede Aktion glückte.

Bewertung: 8/10

10. Leroy Sané

Sané
CHRISTOF STACHE/GettyImages

In der ersten Hälfte sah es nicht so aus, als würde Sané am heutigen Tag viele Bäume ausreißen. Seine wenigen Abschlüsse blieben harmlos und auch seine übrigen Szenen wirkten ein wenig unsauber und überhastet.

Mit dem Wiederanpfiff taute der Offensivspieler jedoch auf. Mit tollen Dribblings und Bewegungen kurbelte Sané zahlreiche Angriffe an. In der 49. Minute konnte der etwas überraschte Gnabry seine Vorlage nicht nutzen, ehe er mit einem Flachschuss sein Ziel selbst nur knapp verfehlte. In der 75. Minute reagierte er nach einem Schwolow-Patzer rasend schnell und sorgte für den 3:0-Zwischenstand. Besonders sehenswert war zudem sein traumhafter Schlenzer zum 5:1, das wegen eines Handspiels jedoch aberkannt wurde.

Bewertung: 9/10

11. Robert Lewandowski

Robert Lewandowski
Alexander Scheuber/GettyImages

Robert Lewandowski kam selten zu wirklich klaren Aktionen. Der Pole hielt sich vorrangig in der Box auf und musste sich meist mehreren Gegenspielern zur Wehr setzen. Zwar kam der Top-Torjäger immer wieder zu Abschlusschancen, jedoch hatte meistens ein Hertha-Verteidiger noch seine Füße im Spiel.

Seine beste Gelegenheit hatte er in der ersten Hälfte, als er nach einer Gnabry-Hereingabe Hertha-Keeper Schwolow zu einer Glanzparade zwang. Alles in allem hat man aber schon deutlich bessere Spieler vom FIFA-Weltfußballer gesehen.

Bewertung: 6/10

12. Omar Richards

Omar Richards
Quality Sport Images/GettyImages

Der Linksverteidiger konnte nach seiner Einwechslung den Ballgewinn vor dem 4:0 für sich verbuchen.

Bewertung: 6/10

13. Marcel Sabitzer

Marcel Sabitzer
Alexander Scheuber/GettyImages

Der Österreicher bekam 20 Minuten Spielzeit und absolvierte eine grundsolide Partie, ohne die ganz großen Ausrufezeichen setzen zu können.

Bewertung: 6/10

14. Dayot Upamecano

Dayot Upamecano
Alexander Hassenstein/GettyImages

Der Innenverteidiger feierte zehn Minuten vor Schluss sein Comeback. Wenig später leitete er den Gegentreffer durch einen katastrophalen Rückpass ein, für den es von Julian Nagelsmann viel Kritik gab.

Bewertung: 1/10

15. Paul Wanner

Wanner
CHRISTOF STACHE/GettyImages

Der Youngster durfte zehn Minuten Profi-Luft schnuppern, bleib jedoch ohne auffällige Szenen.

Ohne Bewertung

16. Jamal Musiala

Jamal Musiala
Alexander Scheuber/GettyImages

Musiala kam ebenfalls zehn Minuten vor dem Ende und hatte kurz vor dem Ende nur noch Schwolow vor sich. Der Offensivspieler entschied sich jedoch von halblinks kommend für einen Querpass, der sein Ziel verfehlte. Ein wenig mehr Egoismus wäre vielleicht manchmal gar nicht schlecht.

Ohne Bewertung


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