Bayer Leverkusen verzichtet auf Trainingslager im Ausland - Das ist der Grund

Der amtierende deutsche Meister Bayer Leverkusen verzichtet in diesem Sommer auf ein Trainingslager im Ausland - sehr zum Unmut des DFB. Das sind die Hintergründe.
Bayer 04 Leverkusen fliegt nicht ins Ausland
Bayer 04 Leverkusen fliegt nicht ins Ausland / Alex Grimm/GettyImages
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Die Saisonvorbereitung im Sommer nutzen viele Bundesliga-Klubs in der Regel für Trainingslager im Ausland, um dort Werbung für Liga und Verein zu machen. In diesem Jahr fliegen die Bayern etwa nach Südkorea in die Heimat von Innenverteidiger Min-jae Kim. Auch Dortmund und Stuttgart zieht es nach Asien, Eintracht Frankfurt und Leipzig in die USA und den FC Augsburg nach Südafrika. Ausgerechnet der amtierende deutsche Meister bleibt aber zuhause in Deutschland.

Denn Bayer 04 Leverkusen bereitet sich in diesem Sommer lieber im Schwarzwald auf die bevorstehende Bundesliga-Saison 2024/25 vor. Im DFL-Präsidium löste diese Entscheidung teils großes Unverständnis aus, da man dort auf die Mithilfe der Vereine angewiesen ist, um die Auslandsvermarktung der Bundesliga nach vorne treiben zu können.

Dabei spielt natürlich gerade der amtierende Meister eine wichtige Rolle, zumal die Werkself aufgrund vergangener Transfers gerade in Mittel- und Südamerika über zahlreiche Fans verfügt, die sich über einen Besuch gefreut hätten. Und speziell Bayer-Boss Fernando Carro kritisierte die schlechte Auslandsvermarktung der DFL zuletzt immer wieder. Wieso bleibt Bayer 04 also ausgerechnet jetzt zuhause?

Priorität Titelverteidigung: Darum bleibt Leverkusen zuhause

Die Antwort ist simpel: Die erfolgreiche Titelverteidigung genießt in Leverkusen laut Sportbild oberste Priorität. Dank des Trainingslagers im Schwarzwald muss Erfolgstrainer Xabi Alonso keine Rücksicht auf lange Flugzeiten, Jetlag oder Klima-Umstellungen nehmen. Er kann die Saisonvorbereitung folglich vollkommen nach seinen Wünschen gestalten.

Bayer 04 Leverkusen will das Double 2024/25 verteidigen
Bayer 04 Leverkusen will das Double 2024/25 verteidigen / Lars Baron/GettyImages

Außerdem können die zahlreichen EURO- und Copa-America-Fahrer (Wirtz, Andrich, Tah, Xhaka, Frimpong, Grimaldo, Schick, Hlozek, Kovar, Palacios und Hincapie) ohne eine Fernreise deutlich leichter und schneller wieder ins Teamtraining integriert werden. Das sei Sportchef Simon Rolfes laut Sportbild besonders wichtig gewesen, zumal die Nationalspieler nach dem DFB-Pokal-Finale gegen Kaiserslautern (1:0) ohne Pause zu den jeweiligen Turnieren gereist waren.

Stattdessen plant Leverkusen im Herbst in Kooperation mit der DFL eine Trophy-Tour in Amerika. Mit Meisterschale, DFB-Pokal und zahlreichen Ex-Stars wie Paulo Sergio soll es dann nach Brasilien, Mexiko und in die Vereinigten Staaten gehen.  


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