Bayer 04: Völler über die Wechselkandidaten Amiri und Retsos
Von Jan Kupitz
Nadiem Amiri und Panagiotis Retsos sind bei Bayer 04 Leverkusen mit ihrer Rolle als Reservisten unzufrieden. Damit das Duo im Winter wechseln darf, gibt es jedoch unterschiedliche Voraussetzungen.
In dieser Woche wurde bekannt, dass der FC Genua konkretes Interesse an einer Verpflichtung von Nadiem Amiri hat. Der Mittelfeldspieler, der in dieser Saison erst dreimal in der Startelf stand, würde das Angebot der Italiener wohl gerne wahrnehmen - Bayer Leverkusen ziert sich allerdings noch, den 25-Jährigen ziehen zu lassen.
Rudi Völler erklärte gegenüber dem kicker, dass "noch alles offen" sei. "Wir leben ja noch in den Fängen der Pandemie. Da kann es sich kein Klub erlauben, Spieler abzugeben und den Kader kleiner zu machen. Das geht nicht", führte er aus und stellte klar: "Wenn wir jemanden abgeben, müssten wir nachlegen. Da dürfen wir kein Risiko eingehen."
Die Prämisse, erst den geeigneten Nachfolger in den Startlöchern zu haben, ehe man einem Spieler die Freigabe erteilt, gilt laut dem Fachmagazin für alle Spieler - also auch für den ebenfalls wechselwilligen Lucas Alario, der mit einem Transfer nach Brasilien in Verbindung gebracht wird.
Lediglich bei einem Akteur würde Bayer 04 eine Ausnahme machen. "Panagiotis Retsos ist ein Sonderfall", gab Völler zu.
Der Grieche dürfte den Verein im Winter auch ohne passenden Ersatz verlassen. Bei ihm gibt es allerdings andere Voraussetzungen: Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou, die aktuell beim Afrika Cup weilen, müssen gesund von ihren internationalen Verpflichtungen zurückkehren. Sollte dem so sein, wäre Retsos als Innenverteidiger Nummer fünf für die Rückrunde entbehrlich.