Simon Rolfes in der PK über Bayer-Transfers, Patrik Schick und Florian Wirtz

Simon Rolfes stand den Reportern Frage und Antwort.
Simon Rolfes stand den Reportern Frage und Antwort. / Jörg Schüler/GettyImages
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In der gestrigen Pressekonferenz äußerte sich Sportdirektor Simon Rolfes über verschiedene Belange von Bayer Leverkusen. Es ging u.a. um die Frage möglicher zukünftiger Transfers, die stetige Entwicklung von Florian Wirtz sowie den unglaublichen Torriecher von Patrik Schick.


Natürlich ging es vorherrschend auch um die weiterhin grassierende Corona-Pandemie, welche auch in der Rückrunde bei allen Vereinen zu bestimmten Einschränkungen führen wird. Gerade erleben Fans immer wieder, wie die Bundesliga-Stars in die Weihnachtsferien gefahren sind und schließlich mit positiven Corona-Tests zurückkehren. Auch für Rolfes eine schwierige Situation:

"Natürlich ist eine Infektion nie ganz auszuschließen, vor allem wenn die Spieler für das Weihnachtsfest zu ihren Familien reisen. Wir sehen es ja gerade auch in England, Spanien und anderen Ligen, welche Auswirkungen die Pandemie und vor allem die Omikron-Variante haben kann. Von daher wird es nochmal ein knackiger Winter, dennoch versuchen wir alles Mögliche, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. [...] Klar ist: Die Gesundheit der Spieler, Trainer und Mitarbeiter steht immer über allem."

Simon Rolfes

Gerade für die sportliche Entwicklung ist es unglaublich wichtig, möglichst wenig Spieler mit positiven Tests zu verlieren. Die Kaderbreite kann sich im Verlaufe der Saison als entscheidend beweisen.

Transfers möglich, obwohl der Kader gut aufgestellt ist

Einen breiteren Kader könnten beispielsweise Winter-Transfers erlauben, die grundsätzlich immer möglich sind. Rolfes betont jedoch auch, dass er mit der aktuellen Kaderbesetzung zufrieden ist:

"Wir sind aktuell bereits gut aufgestellt und auf jeder Position doppelt besetzt. Trotzdem schließen wir nie gänzlich aus, dass noch etwas passiert. Wenn sich eine Situation ergibt, dann verschließen wir uns nicht. Grundsätzlich haben wir mit dem aktuellen Kader aber bereits eine gute Basis für die Rückrunde und sind zufrieden."

Simon Rolfes

Die Leistungen aus der letzten Hinrundenwoche haben zuletzt ein paar Zweifel an der Werkself aufkommen lassen, aus drei Spielen gab es lediglich einen Punkt. Auch Rolfes hatte sich für den Jahresabschluss natürlich mehr erhofft:

"Natürlich waren wir mit der letzten Woche nicht zufrieden und haben uns das anders vorgestellt. [...] Dennoch sind unsere Ziele weiterhin klar. Jeder Spieler, aber auch die Mannschaft insgesamt, entwickelt sich immer weiter und wird kontinuierlich besser."

Simon Rolfes

Schick in fantastischer Verfassung, bei Wirtz will man den Druck raus nehmen

Der Bayer-Sportdirektor äußerte sich speziell auch zu zwei Lichtblicken der Hinrunde: Patrik Schick und Florian Wirtz.

Leverkusener Lichtblicke: Patrik Schick und Florian Wirtz.
Leverkusener Lichtblicke: Patrik Schick und Florian Wirtz. / Sebastian Widmann/GettyImages

Rolfes sprach darüber, dass Bayer den Weg des tschechischen Angreifers bereits seit geraumer Zeit verfolge und über dessen Entwicklung natürlich höchst glücklich sei:

"Wir hatten Patrik schon sehr früh auf dem Radar. Bereits zu seiner Zeit in Rom hat man gesehen, welches Leistungsvermögen er in sich trägt. Allerdings ist immer auch die Frage, wann ein Spieler dieses in vollem Umfang zeigen kann. Seine Torquote hat beispielsweise in Leipzig schon gepasst, da hatte er aber häufig mit Verletzungen zu kämpfen. Daran konnten wir hier mit ihm arbeiten, und das zahlt sich jetzt aus. Er ist in einer hervorragenden körperlichen Verfassung und hat ein riesiges Potenzial. Darüber hinaus fühlt er sich hier sowohl sportlich als auch persönlich sehr wohl. Wir sind vertraglich in einer komfortablen Situation, und ich bin mir sicher, dass er auch über das Saisonende hinaus bei uns spielen wird."

Simon Rolfes

Beeindruckt zeigen sich die Verantwortlichen kontinuierlich auch von Florian Wirtz. Der 18-Jährige ist unglaublich spielerisch ausgereift für sein Alter. Allerdings solle ihm auch nicht zu viel Druck gemacht werden:

"Wir haben im Sommer 2020 durchaus Kritik dafür einstecken müssen, dass wir nach dem Abgang von Kai Havertz keinen neuen Spielmacher geholt haben. Schon damals war das Vertrauen in Flo groß. Er entwickelt sich wahnsinnig gut, trotzdem versuchen wir ihn auch immer mal wieder rauszunehmen und so auch den Druck von seinen Schultern zu nehmen. Er ist schließlich gerade einmal 18 Jahre alt, das darf man nicht vergessen. Wir wollen ihm die Zeit geben, sich sportlich und persönlich in allen Facetten weiterzuentwickeln."

Simon Rolfes

Natürlich zieht Wirtz mit seinen Leistungen alle Blicke auf sich, noch vor Kurzem hatte Rudi Völler jedoch die Hoffnung ausgedrückt, dass Wirtz noch lange in Leverkusen bleiben wird. Nun, wenn das Ziel der Champions-League-Qualifikation erreicht wird, werden sicher noch mehr Blicke auf dem Teenager landen.

Die Werkself startet die Rückrunde am 8. Januar mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin und will in jedem Fall unter den Top Vier der Liga bleiben.