Nach Leverkusen-Aus: Bosz meldet sich zu Wort und kassiert stattliche Abfindung
Von Stefan Janssen
Am Dienstag wurde Peter Bosz bei Bayer Leverkusen entlassen, am Donnerstag sprach er erstmals öffentlich darüber. Durch seine Kündigung erhält der Niederländer eine stattliche Abfindung und kann sich sofort einen neuen Verein suchen.
Nicht jeder hat die Entlassung von Peter Bosz bei Bayer Leverkusen auf Anhieb verstanden und nicht wenige Bayer-Fans waren traurig, als die Nachricht am Dienstag publik wurde. Letzteres gilt auch für Bosz selbst, der sich am Donnerstag über die Deutsche Presse-Agentur zu Wort meldete, und sich "für die vielen emotionalen Nachrichten, die mich erreicht haben" bedanken wollte: "Es ist für uns alle keine einfache Zeit, und der Abschied fällt nicht nur mir besonders schwer", sagte der Niederländer.
"Eine sehr schöne Zeit" sei es in Leverkusen gewesen, "die wir mit attraktivem und erfolgreichem Fußball gemeinsam erlebt haben, und in der ich immer eure Unterstützung gespürt habe! Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam unsere sportlichen Ziele erreicht hätten." Zuletzt allerdings wurde Bosz' Plan, krampfhaft immer möglichst attraktiv und auf seine Weise spielen lassen zu wollen, ihm zum Verhängnis: Nach nur vier Siegen aus 17 Spielen musste er gehen, nicht nur die Qualifikation für die Champions League ist gefährdet.
Mehr als zwei Jahre war Peter Bosz Cheftrainer bei Bayer, nur bei Heracles Almelo stand er bei mehr Spielen an der Seitenlinie. Zumindest kassierte der 57-Jährige dafür laut Bild eine stattliche Abfindung, die 1,5 Millionen Euro betragen soll. Vor knapp einem Jahr hatte Bosz seinen Vertrag in Leverkusen bis 2022 verlängert und eine entsprechende Klausel vereinbart, die ihm je nach Zeitpunkt der Kündigung eine entsprechende Abfindung zusicherte.
Das bedeutet auch, dass der Trainer nicht nur freigestellt ist, sondern auch nicht mehr bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht. Bosz könnte also theoretisch sofort bei einem neuen Klub unterschreiben.