Völler in Sorge wegen Afrika-Cup-Abstellungen: "Das ist ärgerlich"
Von Yannik Möller
Der Afrika Cup und die damit einhergehenden Abstellungen der Klubs werden in den nächsten Wochen ein Thema bleiben. Auch Leverkusens Rudi Völler zeigt sich besorgt und aus Vereins-Sicht etwas verärgert.
Für Vereine ist es grundsätzlich ärgerlich und mit Risiken verbunden, wenn Spieler für Reisen mit der jeweiligen Nationalmannschaft abgestellt werden müssen. Reisestrapazen, fehlende Trainingseinheiten mit dem Team und die Gefahr, sich zu verletzen, sorgen stets für Sorgenfalten bei den Vereinsverantwortlichen.
Das trifft aus Sicht der Klubs auch auf den bevorstehenden Afrika Cup zu. Dieser findet dahingehend unglücklicherweise inmitten der Rückrunde statt. Am 9. Januar geht es los, am 6. Februar steigt das Finale. Ein Monat, bei dem die auserwählten Spieler ihre Länder vertreten dürfen. Eine große Ehre in einem prestigeträchtigen Turnier.
Dass die Vereine auf solche Turniere eine andere Sicht haben, ist dennoch verständlich. Das ist auch bei Bayer Leverkusen und Rudi Völler nicht anders. Der Sport-Geschäftsführer wird mit Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou zwei Spieler abstellen müssen.
Tapsoba, Stammspieler der Werkself, tritt mit Burkina Faso an. Kossounou wird die Elfenbeinküste vertreten. So trifft es ausgerechnet zwei für die Mannschaft sehr wichtige Innenverteidiger. Eine direkte Schwächung, mit der erstmal umgegangen werden muss.
Völler ärgert und sorgt sich wegen Afrika Cup: "Können nur hoffen, dass alles gut geht"
"Das ist ärgerlich, aber es besteht nun mal eine Abstellungs-Pflicht", erklärte Völler seine Sicht der Dinge gegenüber der Bild. Nicht nur das reine Fehlen bereitet ihm Sorgen, auch die Covid-Gefahr beschäftigt ihn: "Wir sind natürlich wegen der Pandemie in Sorge um unsere Spieler. Keiner kann aktuell einschätzen, wie sich die Lage entwickelt. Wir können nur hoffen, dass alles gut geht."
Gerade angesichts der neuen Omikron-Variante könnte sich die Lage in einigen Ländern, was die reinen Fallzahlen betrifft, innerhalb der nächsten Wochen drastisch verschärfen. Insbesondere in Gruppen wie Fußball-Teams, kann es dann schnell zu Ausbrüchen kommen.
Im Optimalfall ist dann nur eine fortlaufende Quarantäne die Folge. Im schlimmsten Fall tragen manche der betroffenen Spieler gesundheitliche Folgen mit sich, wie zuletzt beispielsweise bei Joshua Kimmich. Das möchten die Vereine natürlich vermeiden.
Leverkusen wird Tapsoba und Kossounou also vorerst ersetzen müssen. Die Favoriten auf das Ersatzduo dürften Jonathan Tah und Piero Hincapie sein. Letzterer ist auch erst 19 Jahre alt und seit dem Sommer für Bayer aktiv. Er hat zwar schon einige Partien absolviert, allerdings zumeist als Linksverteidiger.