Bayer Leverkusen: Hradecky zeigt Verständnis nach Platzverweis - Tah übt Selbstkritik
Von Dominik Hager
Für Bayer 04 Leverkusen verlief der Bundesliga-Start nicht sonderbar gut. Trotz zahlreicher Chancen verlor die Werkself mit 0:1 in Dortmund und musste sich auch noch über einen Platzverweis von Lukas Hradecky ärgern.
Kurz vor dem Ende machte sich Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky nach einem langen Pass auf den Weg, den Ball vor Marco Reus aufzunehmen. Dabei fing er den Ball jedoch leicht außerhalb des Strafraums auf. Schiedsrichter Brych entschied zum Missfallen des Keepers auf Rot, nachdem der Video-Schiedrichter eingegriffen hatte.
"Aus meiner Sicht hab ich den Ball im Strafraum gefangen. Doch jetzt hab ich das gut gesehen", erklärte er gegenüber Sky, nachdem ihm Bildmaterial zur Verfügung gestellt wurde. "Es waren Zentimeter oder Millimeter ... maximal war ich fünf oder zehn Zentimeter draußen. Aber ich weiß nicht, ob das Verhinderung einer Torchance ist. Weil sonst hätte ich anders agiert", erklärte er.
Zwar stand der Keeper bei der Aufnahme des Balles mit den Füßen im Sechzehner, dies war bei den Händen jedoch nicht der Fall. Aufgrund der Tatsache, dass ein solches Vergehen laut Regelbuch mit Freistoß und einer roten Karte (Vereitelung einer klaren Torchance) geahndet werden muss, war die Entscheidung von Brych auch richtig.
Tah übt Selbstkritik: "Ich muss den Ball früher klären"
Jonathan Tah wollte die Schuld nach dem Spiel weder beim Keeper, noch bei den Schiedsrichtern suchen. Der Innenverteidiger übte nach der knappen Niederlage vielmehr Selbstkritik, da er kurz vor dem 0:1 den Ball verlor. "Wenn man Abwehrspieler ist, hat man bei Gegentoren meistens etwas damit zu tun. Ich muss den Ball in dieser engen Situation früher klären. Danach entsteht leider eine Fehlerkette", haderte er. Am Ende lautet die Devise ohnehin: "Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen". Auch in der Offensive hatte Bayer 04 genug Chancen, um die Auswärtspleite zu verhindern.