Leverkusen wütend über Europa-League-Aus: "Eine riesige Enttäuschung"
Von Yannik Möller
Nach der 3:4-Hinspielniederlage war es das Aus in der Europa League von Bayer Leverkusen am Donnerstagabend. Die Mannschaft von Peter Bosz wusste sich nicht durchzusetzen, sodass gegen Young Boys Bern eine weitere Niederlage (0:2) folgte. Die Enttäuschung ist groß, das Ausscheiden jedoch verdient.
Große Hoffnungen hatte sich Bayer Leverkusen für den Wettbewerb der Europa League gemacht. Der aktuell Tabellenfünfte der Bundesliga galt als einer der möglichen Titelkandidaten. In der Runde der letzten 32 Teams war dieser Traum aber schon vorbei: Nachdem das Hinspiel bereits verloren wurde, siegten die Young Boys Bern auch im Rückspiel.
Peter Bosz fasste die Stimmungslage nach der Partie gegenüber RTL Nitro treffend zusammen: "Über die zwei Spiele waren sie besser als wir. Das muss man ehrlich sagen. Das tut weh." Während des Spiels hatte er nach dem ersten Gegentreffer in der 47. Minute versucht, von außen noch den einen oder anderen Akzent zu setzen - doch auch dieser Versuch mündete nicht im Erfolg.
"Wenn man bei der Ausgangslage in Rückstand gerät, wird es schwierig. Wir haben daraufhin sehr offensiv gewechselt. Aber man muss auch das Glück haben, dass man dann zeitnah ein Tor schießt. Das haben wir nicht geschafft", erklärte der Werkself-Coach.
Auch wenn die erneute Niederlage und das Ausscheiden aus dem Wettbewerb sichtbar schmerzten, so blieb der Niederländer doch ein fairer Verlierer, indem er betonte, dass das Resultat verdient sei: "Das ist eine riesige Enttäuschung, dass wir nicht weitergekommen sind. Aber über die beiden Spiele gesehen, ist es zurecht. Wir haben es nicht gut gemacht."
Tah fordert selbstkritischen Blick - Amiri lenkt den Fokus auf die Bundesliga
Ähnlich äußerte sich auch Jonathan Tah nach der Partie. Auch er bezeichnete die vorherrschende Enttäuschung als "sehr groß", mahnte aber zugleich zur Selbstkritik: "Das ist nicht unser Anspruch, wir erwarten von uns selber mehr. Das hat nichts mit dem Gegner zu tun, oder mit anderen Dingen. Wir müssen selbstkritisch sein."
Tah weiter (via Sport1): "Zurzeit ist es nicht so einfach wie in der Hinrunde. Wir müssen deshalb über die Leidenschaft kommen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir nicht alles gegeben haben."
Dass es dennoch nicht zum Rückspielerfolg und somit zum Weiterkommen gereicht hat, wurmte auch Nadiem Amiri nach dem Spiel. Der 24-Jährige monierte die fehlenden klaren Chancen auf mindestens einen Treffer: "Wir haben das Spiel dominiert, hatten aber keine riesigen Torchancen und Bern hat es gut gemacht."
Der 24-Jährige lenkte den Fokus fortan auf den Liga-Wettbewerb: "Wir haben beide Spiele verloren, dann ist man verdient ausgeschieden. Jetzt zählt nur noch die Bundesliga." Im DFB-Pokal ist Leverkusen nach dem Überraschungs-Aus gegen Rot-Weiß Essen ebenfalls nicht mehr dabei.