Bayer gegen Bayern: Diese Spieler spielten für beide Vereine
- Bundesliga-Topspiel und Meisterkampf
- Diese Spieler trugen beide Trikots
Von Oliver Helbig
Am Samstagabend findet in Leverkusen das Spitzenspiel des 21. Spieltages der Fußball-Bundesliga statt, das bereits einen Fingerzeig in Sachen Meisterschaft bringen könnte. Bleiben die Leverkusener ungeschlagen oder verkürzen die Münchner den Rückstand und kämpfen sich wieder an die Tabellenspitze heran? Es wird wohl wie im Hinspiel ein Duell auf Augenhöhe. Da lohnt sich ein Blick zurück und auf Spieler, die einst für beide Vereine aufliefen.
Lucio
Der Brasilianer Lucio war auf der Position des Innenverteidigers eine wahre Naturgewalt. Für Bayer Leverkusen absolvierte er 122 Pflichtspiele (2001-2004), für den Rekordmeister (2004-2009) sogar 218. Mit den Münchnern gewann er je dreimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. In insgesamt 236 Bundesligaspielen für beide Vereine erzielte der dynamische Abwehrspieler 22 Tore und bereitete zehn Treffer vor. Für die brasilianische Nationalmannschaft lief Lucio 105 Mal auf und wurde 2002 Weltmeister.
Michael Ballack
Mit Michael Ballack spielte auch einer der größten deutschen Fußballer aller Zeiten für beide Vereine. Ballack stand sogar zweimal (1999-2002 und 2010-2012) bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Während seiner Zeit bei den Bayern (2002-2006) gewann Ballack mit den Münchnern vier deutsche Meisterschaften, drei Mal den DFB-Pokal und zwei Mal den Ligapokal. Zudem wurde der torgefährliche Mittelfeldspieler dreimal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Ballack bestritt 155 Pflichtspiele für Bayer 04 und 157 für die Bayern.
Toni Kroos
Mittlerweile gilt Toni Kroos als einer der größten Spieler der Fußballgeschichte und hat unglaubliche Zahlen und Trophäen vorzuweisen. Einst als Jahrhunderttalent von den Bayern nach Leverkusen ausgeliehen (2009/10), absolvierte Kroos 48 Pflichtspiele für die Rheinländer, bevor seine große Karriere in München endgültig Fahrt aufnahm. 205 Pflichtspiele für die Bayern, drei deutsche Meisterschaften, drei DFB-Pokal-Triumphe, je ein Supercup und Superpokal, eine Klub-Weltmeisterschaft, einen Champions League und ein Weltmeister-Titel mit der Nationalmannschaft später wechselte der Mittelfeldstratege zu Real Madrid, wo er endgültig weltweiten Legendenstatus erlangte und weitere Titel am Fließband sammelte.
Emre Can
Heute ist Emre Can Kapitän von Borussia Dortmund, doch seine ersten großen Schritte in der Bundesliga machte der deutsche Nationalspieler und ehemalige Jugendspieler des FC Bayern bei Bayer Leverkusen. 2013 wechselte Can für fünf Millionen Euro von den Bayern zu Bayer, bevor ihn sein Weg über den FC Liverpool und Juventus Turin nach Dortmund führte. Während Can für die Bayern nur sieben Pflichtspiele bestritt, absolvierte er für die Werkself aus Leverkusen immerhin 39 Pflichtspiele.
Ze Roberto
Der Brasilianer Ze Roberto ist wohl einer der filigransten Edeltechniker, den die Bundesliga je gesehen hat. Schon zu seiner Zeit in Leverkusen (1998-2002) begeisterte der trickreiche Flügelspieler die Massen, ehe er in München an diese Erfolge anknüpfte. Beim Rekordmeister stand Ze Roberto zweimal unter Vertrag (2002-2006 und 2007-2009). Für die Bayern absolvierte der 84-fache brasilianische Nationalspieler 248 Pflichtspiele und gewann je vier deutsche Meisterschaften, DFB-Pokale und Ligapokale, für Bayer Leverkusen lief er in 150 Pflichtspielen auf. In der Bundesliga kickte Ze Roberto auch für den Hamburger SV.
Arturo Vidal
Ein Aggressive-Leader par excellence. Der Chilene kam 2007 nach Leverkusen und schlug sofort ein. Vidal absolvierte 144 Pflichtspiele für Bayer, bevor ihn sein Weg über Juventus Turin (2011-2015) zum FC Bayern führte. Mit den Bayern gewann Vidal in drei Jahren drei deutsche Meisterschaften und einmal den DFB-Pokal. In der Bundesliga absolvierte Vidal insgesamt 196 Spiele für beide Vereine und steuerte dabei jeweils 29 Tore und Vorlagen im deutschen Oberhaus bei.
Paulo Sergio
Mit seiner lockeren Art und seiner mitreißenden Spielweise galt Paulo Sergio bei beiden Vereinen als Liebling der Fans und hat diesen Status wohl bis heute inne. Für Bayer Leverkusen absolvierte Sergio 150 Pflichtspiele und erzielte dabei 64 Tore. Für die Bayern erzielte der Stürmer in 125 Pflichtspielen 35 Tore. Mit den Münchnern gewann er unter anderem zwei deutsche Meisterschaften sowie je einmal den DFB-Pokal und die Champions League. Mit der brasilianischen Nationalmannschaft gewann Paulo Sergio 1994 die Weltmeisterschaft.
Jorginho
Der ehemalige Rechtsverteidiger und Weltmeister von 1994 bestritt 80 Pflichtspiele für die Bayern. Für Bayer 04 absolvierte er sogar 101 Spiele (1989-92). In insgesamt 154 Bundesligaspielen für die beiden Vereine erzielte der Brasilianer beachtliche 15 Tore und gab 38 Vorlagen. Mit den Bayern wurde er einmal Deutscher Meister (1993/94) und spielte 65 Mal für die brasilianische Selecao.
Mitchell Weiser
Der heutige Profi von Werder Bremen kam einst auf Leihbasis von Bayer Leverkusen an die Weser, bevor er 2022 fest verpflichtet wurde. Für Bayer Leverkusen absolvierte Weiser 75 Pflichtspiele, für die Profis des FC Bayern kam er nur auf 21 Pflichtspieleinsätze. Allerdings reichte das, um mit den Bayern drei deutsche Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege sowie je einen Supercup-, Superpokal- und Klub-Weltmeistertitel zu erringen. Keine schlechte Ausbeute.
Hans-Jörg Butt
Der Kult-Keeper machte in der Bundesliga immer wieder auch als Elfmeterschütze auf sich aufmerksam und kommt so auf stolze 26 Bundesliga-Tore. Für die Werkself absolvierte er 263 Pflichtspiele, für den FC Bayern 91. Mit den Bayern gewann Butt eine deutsche Meisterschaft, je einmal den DFB-Pokal und den deutschen Superpokal.
Die Kovac-Brüder
Niko und Robert Kovac dürften den Jüngeren unter euch vor allem als Trainer-Gespann des FC Bayern in Erinnerung sein, aber beide haben auch als aktive Spieler für die Münchner die Fußballschuhe geschnürt. Innenverteidiger Robert kam 2001 von Leverkusen nach München und wechselte 2005 zu Juventus Turin. Mittelfeldspieler Niko wechselte von Bayer Leverkusen zunächst zum HSV, kam 2001 nach München und kehrte 2003 zu Hertha BSC zurück, für die er bereits vor seiner Leverkusener Zeit (1996-99) gespielt hatte.
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