Baustelle Schalke 04 - Kaderplaner Ben Manga steht vor Mammutaufgabe
Von Oliver Helbig
Nach der Saison ist vor der Saison und damit die kommende Spielzeit etwas positiver verläuft als die vergangene, wurde Ben Manga in den Kreis der großen Schalker Entscheidungsträger aufgenommen. Der neue Kaderplaner des FC Schalke 04 steht bei den Königsblauen allerdings vor einer wahren Mammutaufgabe und muss den neuen Schalker Kader gefühlt von Null auf Hundert auf die Beine stellen. Bis zu 15 Profis sollen oder wollen den Verein verlassen. Darunter auch Stürmer Sebastian Polter. Es ist erneut ein großer Umbruch, den die Gelsenkirchener vor der neuen Saison bewältigen müssen.
Zu den Profis, die den Verein verlassen sollen oder wollen, gesellt sich unter anderem wohl auch Top-Talent Assan Quedraogo, der auch vom FC Bayern heiß umworben sein soll.
Doch die finanziell angespannte Situation rund um Schalke macht die Aufgabe für Manga zu einer kaum zu bewältigenden Hürde. Geld für große Qualitätseinkäufe ist nicht vorhanden, und so muss man sich auf das gute Auge und den fundierten Fußballsachverstand des neuen Kaderplaners bei den Schalkern verlassen, um in der nächsten Saison nicht wieder gegen den Abstieg spielen zu müssen. Am besten sogar um den Aufstieg mitspielen, was angesichts der vorhandenen Konkurrenz in der 2. Bundesliga schwer genug erscheint.
Schalkes größte Baustellen
In der Offensive braucht Schalke einen Knipser, der auch mal aus keiner Chance ein Tor erzielt. Regelmäßige Tore werden für den weiteren Saisonverlauf entscheidend sein. Simon Terrodde steht nicht mehr zur Verfügung und ob Kenan Karaman bei einem Verbleib wieder zweistellig trifft, ist fraglich. In Sturmtalent Keke Topp werden große Hoffnungen gesetzt, doch ob er die Last dieses großen Klubs jetzt schon auf seinen noch jungen Schultern tragen kann, ist zumindest fraglich.
Sollte Quedraogo den Verein tatsächlich verlassen, braucht es zudem einen kreativen Kopf hinter der Sturmspitze, der die Tore auch inszenieren kann. Auch hier wird es nicht einfach sein, einen geeigneten Spieler zu finden, der das Offensivspiel der Schalker belebt.
Angesichts der 60 Gegentore, die der FC Schalke in der vergangenen Saison kassiert hat, ist eine Verstärkung der Defensive unabdingbar. Schalke braucht einen Abwehrchef, der hinten den Laden zusammenhält. Spieler, die über die Qualität und die nötige Ruhe verfügen, auch nach einem Fehler konstant weiterzuspielen, sind auf dem Markt rar und nicht gerade billig zu haben.
Ben Manga hat bereits bei Eintracht Frankfurt eindrucksvoll bewiesen, dass er unentdeckte Schätze heben kann. Genau das wird er nun auf Schalke noch mehr tun müssen, um den eingestaubten deutschen Fußballgiganten wieder auf Kurs zu bringen.