Baumgart-PK nach Leipzig-Klatsche: Köln-Coach spricht Klartext

  • Baumgart bemängelt fehlende Körpersprache beim 0:6 in Leipzig
  • Effzeh-Coach kündigt Aufarbeitung mit Mannschaft an
  • Baumgart "irgendwann mal angepisst"
Steffen Baumgart ist überhaupt nicht zufrieden mit seiner Mannschaft
Steffen Baumgart ist überhaupt nicht zufrieden mit seiner Mannschaft / RONNY HARTMANN/GettyImages
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Kurz vor Beginn der Karnevalszeit könnte die Stimmung am Geißbockheim deutlich besser sein. Der 1. FC Köln steht nach neun Bundesliga-Spieltagen auf dem 17 Platz. Am vergangenen Wochenende setzte es eine 0:6-Klatsche in Leipzig. Die kurze Euphorie nach dem Derbysieg gegen Gladbach am Spieltag zuvor war somit schnell wieder verflogen.

"Das wird Abstiegskampf bis zum letzten Tag. Für uns wird jedes Spiel ein Endspiel. Und das nicht nur im DFB-Pokal, sondern auch in der Liga."

Steffen Baumgart

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt dem Team von Trainer Steffen Baumgart aber nicht. Schon am Dienstag geht es in der 2. DFB-Pokalrunde weiter. Auf den Effzeh wartet die schwere Aufgabe auf dem Betzenberg bei Zweitligist Kaiserslautern (20.45 Uhr).

Baumgart geht es um "Körpersprache, Einstellung, Mentalität"

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel wurde Baumgart emotional - und deutlich! Vor allem die Körpersprache bei der saftigen Pleite gegen RBL habe ihm überhaupt nicht gefallen, so der Effzeh-Coach:

"Ich bin jemand, der lange hinter den Jungs steht und auch immer noch hinter ihnen steht, aber irgendwann ist dann auch Feierabend. Was man nicht aufarbeiten kann, ist Körpersprache. Ich habe zum ersten Mal in den zweieinhalb Jahren, in denen ich hier sein darf, eine solche Körpersprache erlebt. Und dafür bin ich genau der Falsche. Das versuche ich den Jungs nachher - ich hoffe sehr ruhig und sachlich - rüberzubringen.

Baumgart kündigte eine Aufarbeitung des Spiels mit seiner Mannschaft an: "Die beginnt, wenn ich hier den Raum verlasse. Das lassen wir nicht an uns vorbeilaufen. Ich bin gespannt, wie lang es dauert."

Sein Fazit für den Auftritt in Leipzig fiel deutlich aus: "Wir nehmen das mit: Wenn du so auftrittst, brauchst du nicht aufzutreten." Nicht das Ergebnis, sondern die Art und Weise stößt Baumgart dabei ganz sauer auf: "Wir suchen keine Gründe bei anderen. Dass ich in Leipzig den Arsch vollkriegen kann, ist okay. Aber es geht um Körpersprache, Einstellung, Mentalität. Das verkörpere ich auch als Trainer. Wenn eine Mannschaft das nicht an den Tag legt, bin ich - und das sage ich so deutlich - irgendwann mal angepisst. Das war ich von meinen Jungs bisher nicht. Das ist das, wo ich sage: Bis dahin und nicht weiter. Dafür stehe ich nicht, dafür will ich nicht stehen."


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