Baumgart kritisiert Kölner-Transferpolitik: "Muss möglich sein, anders zu agieren"

  • Für den Effzeh-Coach ist ein Ljubicic-Verkauf kein Thema
  • Baumgart kritisiert fehlende Entwicklung des Klubs
  • "Das kann auf Dauer nicht unser Weg sein"
Steffen Baumgart übt Kritik an der Transfer-Strategie
Steffen Baumgart übt Kritik an der Transfer-Strategie / Lars Baron/GettyImages
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Beim 1. FC Köln sind die Kassen klamm. Steffen Baumgart schlägt deshalb Alarm und kritisiert die Transferpolitik des Vereins. Zu einem möglichen Abschied von Dejan Ljubicic hat er eine ganz klare Meinung.

Beim 1. FC Köln rumort es. Zu Beginn der Woche kamen Gerüchte auf, wonach die Geißböcke Dejan Ljubicic im Winter ziehen lassen würden. Hauptsächlich, um mit dem österreichischen Mittelfeldspieler Transfereinnahmen generieren zu können. Acht bis zehn Millionen Euro würde der Effzeh für den 26-Jährigen gerne kassieren, berichteten die Bild und Sky.

Die Bild legte am Dienstag nach und nannte bis zu sieben Spieler, die Köln im Januar verlassen könnten. Auf der anderen Seite würde Sportchef Christian Keller gerne drei Verstärkungen verpflichten.

Baumgart deutlich: Ljubicic soll bleiben

Vom kicker auf einen möglichen Ljubicic-Verkauf angesprochen, wurde FC-Trainer Steffen Baumgart deutlich. Und sprach dabei auch ganz offene Kritik an der Transferpolitik des Klubs aus.

"Ljubi hat ganz klar zu mir gesagt: Er sieht sich weiter in Köln."

Steffen Baumgart

"Aus meiner Sicht, Nein", so Baumgart auf die Frage, ob man Ljubicic verkaufen sollte. "Wenn die Verstärkung darin liegt, dass wir einen unserer besten Spieler seit zwei Jahren abgeben, dann weiß ich nicht. Dann hab ich damit ein Problemchen", fügte er hinzu.

"Wenn kein Geld da ist, muss welches besorgt werden."

Steffen Baumgart

"Das kann ein Weg sein, aber aus meiner Sicht wäre es nicht der richtige. Ich weiß, was ich an Ljubi habe. Ich weiß aber nicht, was ich als Ersatz bekomme. Es wäre ein 'könnte uns helfen'", wird Baumgart vom Geissblog zitiert.

"Der Weg muss sein, mit Ljubi, trotzdem zu gucken, dass wir die ein oder andere Verstärkung kriegen", machte Baumgart deutlich.

Baumgart kritisiert Kölner Transferpolitik

Einmal in Fahrt, legte Baumgart weiter nach. "Es kann nicht sein, dass wir immer wieder die besten und teuersten Spieler abgeben. Wir können nicht sagen: 'Wir geben unseren besten Motor ab, wollen aber trotzdem ein Formel-1-Rennen gewinnen'", so der Effzeh-Coach.

"In dieser Stadt, in diesem Verein muss es möglich sein, anders zu agieren als so, wie wir es momentan machen."

Steffen Baumgart

Und weiter: "Ich habe vor drei Jahren gesagt: 'Ich will mit diesem Klub was erreichen.' Ich weiß, dass uns in gewisser Weise die Hände gebunden sind, aber mein Ziel kann nicht sein, jedes Jahr Substanz zu verlieren und jedes Jahr gegen einen Berg anzulaufen. Das funktioniert auf Dauer nicht. Also müssen wir Lösungen finden."

Für Baumgart müsste der Effzeh genügend Wucht und Strahlkraft haben, um auch finanziell besser dastehen zu können. "Wir haben uns finanziell besser aufgestellt, aber als Trainer muss ich auch sagen, dass in den letzten Jahren acht Stammspieler gegangen sind. Das kann auf Dauer nicht unser Weg sein. Wenn wir den Verein dahin bringen wollen, wohin er gehört - und das ist nicht das Tabellenende - dann müssen wir umdenken. Wir dürfen nicht unsere besten Spieler abgeben, sondern müssen zu diesen Spielern sehr gute Jungs hinzuholen. [...] Wenn kein Geld da ist, muss welches besorgt werden. In dieser Stadt, in diesem Verein muss es möglich sein, anders zu agieren als so, wie wir es momentan machen."


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