Baumann als neue Nummer eins beim DFB? Torwart und TSG-Coach äußern sich
Von Yannik Möller
Mit dem Rücktritt von Manuel Neuer aus der Deutschen Nationalmannschaft richtete sich der Fokus endlich auf Marc-Andre ter Stegen - so wird es zumindest der Keeper des FC Barcelona gesehen haben. Nach einer langen Zeit als Nummer zwei, in der er sich gegenüber Neuer nie nachhaltig durchsetzen konnte, sollte er das DFB-Team als neue Nummer eins anführen. Doch mit seiner nun schweren Verletzung wurde dieser Plan ein weiteres Mal durchkreuzt.
Deshalb muss sich Julian Nagelsmann zurzeit Gedanken um einen Ersatz für ter Stegen machen. Bei der Frage, wer in den nächsten Monaten das Tor der Nationalmannschaft hüten soll, ist auch Oliver Baumann ein Thema. Bei der vergangenen Europameisterschaft hatte er es zumindest als Ersatz in den Kader geschafft.
"Das erste Länderspiel wäre ein Riesen-Traum und irgendwo auch ein Ertrag des Nicht-Aufgebens und der jahrelangen harten Arbeit", kommentierte Baumann dieses Szenario am Mittwochabend bei RTL. Mit der TSG Hoffenheim hatte er zuvor ein 1:1-Unentschieden gegen den FC Midtjylland in der Europa League sichern können - auch dank einer guten Leistung des Torhüters.
In seinem Cheftrainer hat Baumann zweifelsohne einen Fürsprecher gefunden. Denn auch Pellegrino Matarazzo sprach sich für die Chance beim DFB aus: "Dass Oli die Qualität hat, die Nummer eins zu sein, wissen wir. Er bringt alles mit, ist super mit dem Fuß. Ich traue es ihm definitiv zu, aber am Ende entscheidet das natürlich Julian Nagelsmann."
25 Mal stand Baumann bislang im DFB-Kader, zum Einsatz kam er noch nie. Im Oktober dürfte er endlich sein erstes Länderspiel absolvieren. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bereits angekündigt, gegen Bosnien und Herzegowina (11.10.) und die Niederlande (14.10) den bisherigen ter-Stegen-Stellvertretern eine Chance geben zu wollen. Gut möglich, dass sich Alexander Nübel und Baumann die beiden Spiele aufteilen.
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