Barça will Alexander Isak - Welche Rolle der BVB bei einem Deal spielen könnte
Von Simon Zimmermann
Mit seinen Toren hat sich Alexander Isak 2021 in den Fokus geschossen. Der FC Barcelona will die Bemühungen um einen Sommer-Transfer des Schweden wohl intensivieren. Das letzte Wort hat aber der BVB - dank einer Rückkaufklausel. Und die könnte zu einem ungewöhnlichen Deal führen.
Alexander Isak hat sich bei Real Sociedad San Sebastian zu einem der Top-Stürmer aus La Liga entwickelt. Besonders im neuen Jahr scheint der 21-jährige Schwede unaufhaltsam zu sein. Neun Tore in sechs Liga-Einsätzen 2021 sprechen eine beeindruckende Sprache. Am vergangenen Sonntag gelang dem ehemaligen BVB-Stürmer beim 4:0 über Alaves ein Dreierpack.
Bei La Real steht Isak noch bis 2024 unter Vertrag, sein aktueller Marktwert wird auf 22 Millionen Euro beziffert. Mit seinen Leistungen hat sich der 18-fache Nationalspieler fast schon zwangsläufig in den Fokus geknipst - und auf den Zettel von so manchem Großklub. Allen voran der FC Barcelona soll großes Interesse an Isak zeigen. Wie ESPN berichtet haben die Katalanen die Bemühungen um den Schweden intensiviert.
Martin Braithwaite genügt den Ansprüchen der Blaugrana nicht, zur neuen Saison soll ein neuer Torjäger her. Ob das Isak sein wird? Die Hürden sind auf den ersten Blick hoch: Isak besitzt in seinem Vertrag bei Real Sociedad zwar eine Ausstiegsklausel. Diese ist mit 70 Millionen Euro aber sehr hoch - vor allem angesichts der finanziellen Probleme in Can Barça und der Tatsache, dass der Kader an weiteren Stellen signifikant verstärkt werden soll.
BVB mit Rückaufoption bei Isak - Deal mit Barça möglich?
Bietet der BVB einen Ausweg? In Dortmund stand Isak zwei Jahre unter Vertrag. Mit großen Hoffnungen 2017 aus Schweden verpflichtet, schaffte der Youngster bei Schwarz-Gelb nie den erhofften Durchbruch. Nach einer Leihe zu Willem II ging es schließlich 2019 weiter zu La Real, die 6,5 Millionen Euro auf den Tisch legten.
Doch die Dortmunder Verantwortlichen haben sich beim Deal mit Isak eine Hintertür einbauen lassen: Der BVB besitzt ein Rückkaufrecht für Isak bis zu seinem Vertragsende bei den Basken 2024. Die Klausel soll sich auf 30 Millionen Euro belaufen. Angesichts seiner aktuellen Topform und seiner immer noch erst 21 Lebensjahre, scheint das ein Betrag zu sein, der sich lohnen könnte zu investieren.
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Die Frage in Dortmund lautet nun: Hat man Isak als möglichen Haaland-Nachfolger im Blick? Glaubt man also, dass er im zweiten Anlauf doch noch zum Volltreffer werden kann? Dann würde man wohl auf einen Verbleib von Isak in San Sebastian hoffen, um ihn bei einem sich anbahnenden Haaland-Verkauf 2022 zurückholen zu können.
In diesem Sommer gibt es aber die Gefahr, dass ein anderer Klub bereit ist, die 70-Millionen-Klausel zu ziehen. Eine weitere Alternative wäre es also, Isak schon 2021 zurückzukaufen - um ihn dann möglicherweise sogar direkt wieder abzugeben. Eine beispielhafte Rechnung: Der BVB macht von seinem Rückkaufrecht gebraucht, zahlt 30 Millionen Euro, hat zuvor aber einen Deal mit Barça ausgehandelt. Barça kauft dem BVB Isak wieder ab - vielleicht für 40 bis 50 Millionen Euro. Die Borussia hätte so einen Gewinn erzielt, Barça Ablöse gesparrt.
Update: Laut Sport1 besitzt der BVB auch ein sogenanntes 'Matching Right' bei Isak. Sollte ein Verein ihn also verpflichten wollen, wird Dortmund informiert und kann mitziehen. Wie die spanische AS derweil berichtet, enthält die Rückkaufklausel einen Passus, wonach der BVB Isak im selben Transferfenster nicht direkt wieder verkaufen kann. Etwaige Planspiele mit Barcelona wären somit vom Tisch!
Der BVB muss sich die Isak-Frage stellen!
Etwaige Rechenspiele sind aber bislang nur theoretischer Natur. Die Eingangsfrage sollte für den BVB dabei entscheidend sein: Was traut man Isak in Zukunft noch zu? Glaubt man an sein enormes Potenzial, sollte man auf Transfer-Spielereien verzichten und von seiner Rückkaufklausel Gebrauch machen - vielleicht sogar schon diesen Sommer. Denn Torjäger mit Isaks aktueller Quote sind rar gesät - und in der Regel sauteuer!