Barça-Präsident Laporta erklärt Gründe für Xavi-Aus - und schwärmt von Flick

  • Barça-Trennung von Xavi als Kehrtwende von der Kehrtwende
  • Laporta spricht über Gründe für Xavi-Aus
  • Präsident schwärmt von Nachfolger Hansi Flick
Laporta & Xavi
Laporta & Xavi / Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images
facebooktwitterreddit

Barça-Präsident Joan Laporta hat erstmals öffentlich darüber gesprochen, was zur Trennung von Xavi geführt hat. Die Klub-Ikone hatte Anfang des Jahres seinen Rücktritt im Sommer verkündet, ruderte dann aber zurück und wollte seinen Vertrag bis 2025 erfüllen. Nach einer kurzen Jubelarie der Barça-Führung folgte jedoch die Kehrtwende von der Kehrtwende. Laporta entschied, dass es doch besser sei, sich vom Trainer zu trennen. Kurz darauf wurde Hansi Flick als Xavis Nachfolger präsentiert.

Grund dafür waren offenbar Meinungsverschiedenheiten über die Stärke des Kaders zwischen Xavi und Laporta. Xavi hatte nach seiner Freistellung den Barça-Präsidenten aufgefordert, seine Entscheidung öffentlich zu erklären. Genau das hat Laporta nun getan, indem er dem internen Netzwerk Barca One von den Meinungsverschiedenheiten erzählte, die zum Xavi-Aus führten.

Laporta erklärt: Xavi änderte seine Forderungen

"Xavi hat einen guten Job gemacht. Er hat die Mannschaft in einer Zeit der größten Schwierigkeiten übernommen", betonte Laporta. "Letztes Jahr hat er La Liga und den Supercup gewonnen. In dieser Saison sind die Dinge nicht gut gelaufen, so dass Xavi sagte, er würde nicht weitermachen. Ich habe es am Ende der Saison akzeptiert, weil Xavi im Herzen ein Cule ist und es besser war, den Trainer nicht mitten in der Saison zu wechseln."

Der Barça-Präsident weiter: "Dann bat er uns, weiterzumachen, und ich fragte ihn, ob er an die Mannschaft glaube, und er sagte mir, das tue er. Was hat sich geändert? Er schien dem Druck nicht mehr standhalten zu können. Es gab eine Pressekonferenz, in der er seine Rede änderte, und ein Treffen mit dem Sportdirektor, in dem er seine Forderungen änderte. Das gab mir den Eindruck, dass die Mannschaft einen neuen Impuls brauchte."

"Wir hatten die Option mit Hansi Flick, der mit diesem Kader wohl gegen jeden antreten kann. Das war entscheidend. Ich denke, dass wir mit Xavi auf sehr elegante Weise abgeschlossen haben. Er hat sein Wort gehalten und wir auch. Wir haben eine Einigung erzielt", so Laporta.

Nach weiteren Details befragt, fuhr er fort: "Alles war sehr gezwungen, als wir beschlossen, weiterzumachen. Xavi ist eine Legende und sein Enthusiasmus hat uns dazu gebracht, die Entscheidung zu treffen, ihn [im Amt] zu bestätigen. Von dem Moment an, in dem er diese Erklärungen abgab und seine Wünsche wesentlich änderte, konnte die sportliche Leitung die Dinge nicht mehr klar sehen und ich hatte das Gefühl, dass ich diese Entscheidung treffen muss. Der Vorstand hat die Macht, diese Entscheidungen zu treffen und sie zu korrigieren, wie es auch Xavi getan hat."

Laporta schwärmt von Flick

Nach der Trennung von Xavi zeigt sich Laporta nun begeistert von dessen Nachfolger Hansi Flick. "Aus Respekt vor Xavi haben wir unseren Prozess verlangsamt, um die Mannschaft nicht mit der Suche nach einem neuen Trainer abzulenken. Wir wollten die Mannschaft nicht ablenken, da wir ein Champions-League-Viertelfinale vor uns hatten."

"Ich hatte bereits früher mit Flick gesprochen, aber er hatte bei der deutschen Nationalmannschaft unterschrieben und ich wollte seine Verpflichtung respektieren. Als Xavi sagte, dass er nicht weitermachen würde, hat Flick den Kader studiert und überlegt, wie er ihn am besten nutzen kann. Als wir überdachten, ob wir mit Xavi weitermachen sollen, trafen sich Deco und Bojan mit Flick. Und als er 'ja' sagte, glaubten wir, dass er der Beste und Fähigste ist."


manual